Die Besonderheiten der baulichen Entwicklung der Technischen Messe in der DDR beleuchtet die Bauhistorikerin Tanja Scheffler in einem Vortrag am Donnerstag, dem 27.07., 18 Uhr, im Rahmen der Ausstellung Plan! Leipzig, Architektur und Städtebau 1945-1976.
Die Leipziger Messe fungierte in der DDR als Drehscheibe und Schaufenster zum Westen. Dafür wurde das durch die Luftangriffe 1943 stark zerstörte Gelände der Alten Messe in den 1950er Jahren gezielt umgestaltet. Einige spektakuläre Neu- und Umbauten für die Kollektivschauen der sozialistischen Länder setzten architektonische Akzente. So wurde beispielsweise die Werkzeugmaschinenhalle schrittweise zum „Sowjetischen Pavillon“ umgebaut.
Mit dem Messeamt und dem Messehaus am Markt wurden im Vorfeld der Jubiläumsmesse 1965 auch im Stadtzentrum anspruchsvolle ostmoderne Neubauten errichtet. Parallel dazu erhielten die Eingangsbereiche der Alten Messe ihre markanten Portale in Form des Doppel-M-Messelogos.
Neben diesen realisierten Bauwerken zeigt der Vortrag aber auch einige nicht realisierte, visionäre Erweiterungsplanungen für das Gelände der Alten Messe auf.
Darüber hinaus thematisiert die Expertin mit den innovativ-modernen Messeständen der ersten Nachkriegsjahre die damaligen, noch vom Bauhaus stammenden gestalterischen Linien des Ausstellungsdesigns.
Die Leipziger Messe 1945-1976
Messebauten und Ausstellungsstände
Vortrag Do 27. 7., 18 Uhr
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Haus Böttchergäßchen
Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig
Der Eintritt ist frei.
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