Der langjährige Mitarbeiter und Pressechef des früheren Festspielleiters Wolfgang Wagner hat im Rahmen eines Festaktes in der Leipziger Oper den Richard-Wagner-Preis der Leipziger Richard-Wagner-Stiftung erhalten. Überreicht wurde der Preis durch den Berater des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate in kulturellen Fragen, Dr. Zaki al Nusseibeh, der zugleich Stiftungsratsvorsitzender der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig ist sowie Leipzigs Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur, Dr. Skadi Jennicke.
Die sächsische Regierung wurde bei diesem Festakt durch die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Frau Dr. Eva Maria Stange vertreten. Sie äußerte dazu: „Insgesamt 18 Orte in Mitteldeutschland sind eng mit dem Leben und künstlerischen Schaffen des Leipzigers Richard Wagner verbunden. In den Stätten seiner Kindheit und Jugend hat er seine Liebe zur Musik entdeckt und erhielt seine musikalische Ausbildung. Deshalb ist die Pflege der Richard-Wagner-Tradition in Sachsen von großer Bedeutung. Ich möchte heute nicht nur dem Preisträger des diesjährigen Richard Wagner Preises, Dr. Oswald Georg Bauer, ganz herzlich gratulieren, sondern gleichzeitig der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig danken. Sie setzt sich seit 2010 engagiert dafür ein, Richard Wagners Wirken lebendig zu halten.“
Oswald Georg Bauer hat sein Lebenswerk bei und mit den Richard-Wagner-Festspielen Bayreuth ganz im Sinne des nach ihm benannten Komponisten mit einem Gesamtkunstwerk gekrönt. Er schuf mit „Die Geschichte der Bayreuther Festspiele 1850 bis 2000“ in zwei Bänden etwas Großes, Außergewöhnliches und bisher Einmaliges. Es wurde ein enzyklopädisches Standardwerk über die Geschichte der Bayreuther Festspiele, über das große Schaffen des Leipziger Komponisten Richard Wagner, über 150 Jahre deutsche Theatergeschichte, Politik, Kultur und gesellschaftlichen Diskurs.
Die Leipziger Richard-Wagner-Stiftung ehrt mit dem mit 10.000 € dotierten Preis seit 2013 intensives künstlerisches Wirken für und im Sinne Richard Wagners. Der Preis, eine dem von dem Leipziger Maler und Bildhauer Max Klinger für Leipzig entworfenen aber nie vollendeten Wagner-Denkmal nachempfundene 35 Zentimeter hohe Skulptur, wird alljährlich zu Richard Wagners Geburtstag in den Kategorien Musik oder Publizistik für eine besondere Leistung oder ein Lebenswerk vergeben und stets für einen herausragenden Nachwuchskünstler. Im Jahr 2014 wurde die polnische Dirigentin und Opernintendantin von Breslau, Ewa Michnik mit dem Preis ausgezeichnet, 2015 der Dirigent Christian Thielemann und 2016 die Opernsängerin Waltraud Meier.
Ausgezeichnet wurden im Rahmen des Festaktes auch die Preisträger in der Kategorie Nachwuchs. Mit dem Richard-Wagner-Nachwuchspreis der Stiftung werden junge Nachwuchskünstler geehrt, die ihr überdurchschnittliches Können mit intellektuellem Zugang zum Werk und der Ideenwelt Richard Wagners unter Beweis gestellt haben. Der Preis ist mit 5.000 € dotiert. Siegerin des Internationalen Wettbewerbs 2017 um den Richard-Wagner-Preis der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig in der Kategorie Nachwuchs ist die Mezzosopranistin Natalya Boeva (27) aus St. Petersburg.
Boeva hat am staatlichen Rimskij-Korsakov-Konservatorium und der EDIKA-Universität ihrer Heimatstadt St. Petersburg studiert und ihren Bachelor sowohl in Gesang als auch Chorleitung abgelegt. Seit Oktober 2016 studiert die junge Künstlerin an der Theaterakademie August Everding in München im Masterstudiengang Musiktheater/Operngesang und in der Gesangsklasse bei KS Prof. Christiane Iven.
Ein Stipendium für die Richard-Wagner-Festspiele Bayreuth erhielten die aus Südkorea stammende Pianistin Yuna Kim (23) von der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf sowie die Mezzosopranistin Marie Henriette Reinhold (27) und der Organist Sebastian Heindl (19), beide Leipziger und Studenten an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in der Geburtsstadt Richard Wagners.
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