Einen umfassenden Einblick in die Architektur und den Städtebau in Leipzig zwischen 1945 und 1976 gibt der Kurator der Ausstellung „PLAN!“, Dr. Peter Leonhardt, in einer Führung am Donnerstag, dem 6. Juli, 17 Uhr. Bei einem Rundgang lernen die Besucher die spannende Baugeschichte Leipzigs in den drei Jahrzehnten nach Kriegsende bis zur Grundsteinlegung von Leipzig-Grünau 1976 kennen.
Anhand zahlreicher bisher unveröffentlichter Pläne und Fotos erläutert der Experte Dr. Leonhardt die Entwicklung der Architektur in der DDR, die sich, geleitet von einem nüchternen Pragmatismus in der direkten Nachkriegszeit, hin zu einem Instrument der Repräsentanz und Realisierung sozialistischer Ideen entwickelte.
Dementsprechend wurden besonders seit den 1960er Jahren Gebäude im Stil der Ostmoderne realisiert, die sich durch Typen- und Montagebauweise charakterisieren lassen. Eine junge Generation von Architekten setzte sich zum Ziel, die Stadt von innen nach außen im Sinne einer modernen sozialistischen Gesellschaft umzugestalten.
Einige bedeutsame historische Gebäude wie die Paulinerkirche oder das Alte Gewandhaus im Musikerviertel mussten weichen. Der neu entworfene Karl-Marx-Platz mit der Universität und der Sachsenplatz prägten das Stadtbild Leipzigs über viele Jahre.
Leipzig, Architektur und Städtebau 1945–1976
Kuratorenführung in der Ausstellung PLAN!
Do, 06.07., 17 Uhr
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Haus Böttchergäßchen
Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig
Eintritt: 5 €, erm. 3,50 €
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