Jubiläum für einen Preis: Leipzig lobt zum zehnten Male seinen Architekturpreis zur Förderung der Baukultur aus. Bis zum 11. August können Bauherren und Architekten Projekte einreichen, die zwischen dem 1. Januar 2014 und dem Tag der Einreichung in Leipzig entstanden. Zugelassen sind Neubauten, Freiraumgestaltungen sowie Umgestaltungen, die eine eigene schöpferische Leistung erkennen lassen. Am 8. August tagt die Jury, am 19. Oktober ist Preisverleihung. Vergeben werden auch dieses Mal maximal drei Hauptpreise sowie lobende Erwähnung.
„Der Preis ist nicht dotiert – es gibt nur eine Plakette und eine Urkunde – dafür aber hochkarätig“, sagte Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau. „Seit er 1999 zum ersten Mal verliehen worden ist, hat er einen viel beachteten Platz unter den in Deutschland vergebenen Architekturpreisen errungen und Leipzig als Ort zeitgemäßen Bauens ins Gespräch gebracht. Dafür bürgt auch die vom Auslober unabhängige, mit renommierten Fachleuten besetzte Jury. Innovation und Zukunftsfähigkeit sind ebenso Auswahlkriterien wie die zeitgemäße Akzentuierung städtebaulicher Kontexte. Als preiswürdig befunden wurden ebenso innovative Solitäre wie auch Gestaltungen, die Stadträume revitalisieren und aufwerten.“
Bis 2015 wurden insgesamt 270 Objekte eingereicht. 48 davon konnten Preise und lobende Erwähnungen erringen. Unter den ausgezeichneten Gebäuden sind so spektakuläre Projekte wie die von dem Hamburger Büro Gerkan, Marg und Partner entworfene Neue Messe (1999) oder das BMW-Zentralgebäude der Londoner Stararchitektin Zaha Hadid (2005), das von dem Leipziger Büro Schulz und Schulz entworfene Wolkenlabor des Instituts für Troposphärenforschung (2007), der Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek von Gabriele Glöckler, Stuttgart (2011) und die katholische Propsteikirche St. Trinitatis von Schulz und Schulz (2015). Zu den mit einem Preis bedachten Freiraumgestaltungen zählen der 2001 ausgezeichnete Stadtteilpark Plagwitz, entworfen von Lützow 7, Cornelia Müller & Jan Wehberg, Berlin, und der erste Bauabschnitt des Grünen Bogens Paunsdorf von Häfner Jimenez Landschaftsarchitekten, Berlin, ein Preisträger des Jahres 2007.
Der Architekturpreis wird alternierend mit dem Hieronymus-Lotter-Preis für Denkmalpflege der Kulturstiftung Leipzig vergeben. Die Auslobung wird in regionalen Medien, in der Fachzeitschrift wettbewerbe aktuell und über die Internet-Plattformen der Stadt Leipzig und competitionline bekannt gemacht.
Die Jury für die Verleihung des Architekturpreises 2017 besteht aus sieben Juroren. Fachjuroren sind Prof. Amandus Sattler (Vorsitzender), Architekt, München; Prof. Angela Mensing-de Jong, Architektin, Dresden; Till Rehwaldt, Landschaftsarchitekt, Dresden; Prof. Xaver Egger, Architekt Berlin und Dr. Matthias Fuchs, Architekt, Darmstadt. Als Sachjuroren wirken Prof. Dr.-Ing. Annette Menting, Professorin für Baugeschichte und Baukultur, Leipzig, und Prof. Dr. Arnold Bartetzky, Kunsthistoriker, Leipzig. Im Anschluss an die Preisverleihung am 19.Oktober im Foyer des Neuen Augusteums der Universität Leipzig werden alle Einreichungen bis 10. November am gleichen Ort ausgestellt.
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