Am kommenden Mittwoch, 21. Juni 2017, findet ab 15:30 Uhr vor dem Neuen Rathaus eine Demonstration für mehr Kita-Plätze und mehr Transparenz bei der Kitaplatzvergabe statt. Die Linke Leipzig unterstützt diese Initiative und ruft dazu auf sich aktiv an der Protest-Aktion zu beteiligen.
Anlass, der von der Leipziger Kita-Initiative veranstalteten Aktion, ist vor allem der derzeit wieder offensichtliche Mangel an Betreuungsplätzen für Kinder in der Stadt Leipzig. Inzwischen ist die Rede von einem Mangel von insgesamt 2.100 Plätzen in Krippe und Kindergarten. Ein eindringliches Bild stellten die über 450 Eltern dar, die an der neuen Kita der Johanniter in der Leipziger Südvorstadt beim Tag der Offenen Tür anstanden, um einen Platz zu abzubekommen.
Die Stadträtin und Sprecherin für Kinder- und Jugendpolitik der Fraktion Die Linke im Stadtrat zu Leipzig, Juliane Nagel, sagt dazu: „Die Stadt Leipzig muss bei der Schaffung von neuen Kitaplätzen endlich ein höheres Tempo einlegen. Die Zahl der fürs laufende Jahr geplanten Plätze reicht schlicht und ergreifend nicht aus. Noch 860 Plätze sollen in diesem Jahr laut Planung neu entstehen – das reicht schlicht und ergreifend nicht aus. Zudem braucht es dringend Transparenz bei der Vergabe der Kita-Plätze. Die Unzufriedenheit mit dem Elternportal KIVAN wächst. Erst wenn alle Einrichtungen sich am System beteiligen und technische Standards verbessert werden, kann eine gerechte Vergabe funktionieren. Wir müssen nicht zuletzt auch über die Qualität statt allein über Quantität sprechen! Als Linken fordern wir kleinere Gruppen und mehr Zeit für die ErzieherInnen. Der Betreuungsschlüssel sowohl in Krippe als auch Kindergarten bleibt auch nach der minimalen Verbesserung durch die Regierungskoalition in Dresden von 1:6 auf 1:5 (Krippe) und 1:13 auf 1:12 im Kindergarten zu hoch. Wir fordern einen echten Qualitätssprung in beiden Betreuungsformen – das ist sowohl für die Kinder als auch die ErzieherInnen gut!“
Die Stadtratsfraktion der Linken hat im April einen Antrag ins Stadtratsverfahren gebracht, der die Forderung nach mehr Kita-Plätzen aufnimmt und von der Stadt Leipzig u. a. einen Maßnahmenplan zur Schaffung neuer Plätze einfordert.
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