Am vergangenen Samstag stellte der sogenannte Berliner Kreis der CDU ein Papier zum Thema Klimawandel vor, in dem unter anderem von „Chancen des Klimawandels“ die Rede ist. Dazu Anne Kämmerer, Sprecherin der Grünen Jugend Sachsen: „Die Behauptung der Klimawandel bringe vor allem Chancen, ignoriert wissenschaftliche Erkenntnisse. Der Berliner Kreis spielt die negativen Auswirkungen eines Abschmelzens des Nordpolareises mit Hinweis auf die vermeintlich unübersichtliche Datenlage herunter und verkennt dabei, dass beispielsweise in Grönland seit 1997 kontinuierlich überdurchschnittlich viel Eis abschmilzt. Ein vollständiges Abschmelzen des Grönländischen Eisschildes würde zu einem Anstieg des globalen Meeresspiegels um etwa sechs Meter führen.“
„Unter den ersten Zeichen des Klimawandels leiden bereits heute insbesondere die Menschen und andere Lebewesen im globalen Süden. Die Häufigkeit von extremen Wetterphänomenen, wie Wirbelstürmen, Überschwemmungen und extremen Trockenperioden hat rasant zugenommen.
Diese Fakten als moralische Erpressung zu bezeichnen ist zynisch. Es ist auch bezeichnend für die Äußerungen des Berliner Kreises, der in der Vergangenheit bereits durch AfD nahe Positionen zur Flüchtlingspolitik in die Schlagzeilen gekommen ist.“
Mitglieder des sogenannten Berliner Kreises sind unter anderem die Sächsischen Unionspolitiker Steffen Flath und Arnold Vaatz.
Die Grüne Jugend fordert den Kampf gegen den Klimawandel endlich in aller Konsequenz anzugehen. Als Industrieland ist Deutschland in der Verantwortung für einen globalen Kampf gegen den Klimawandel einzutreten und selbst wirklich voranzugehen.
„Der Klimawandel ist keine Glaubensfrage. Wir müssen raus aus der Kohle. Statt weiterhin Dörfer, wie Pödelwitz abzubaggern, fordern wir die Umsetzung einer echten Energiewende in Bürgerhand“, so Kämmerer abschließend.
Hintergrund: Am 03.06.2017 stellte der sogenannte Berliner Kreis der CDU ein Papier vor, in dem unter anderem von Chancen des Abschmelzens des Nordpolarmeeres die Rede ist. Das Papier richtet sich einem Bericht der Tagesschau zufolge gegen „zunehmend aggressivere politische Zielsetzungen, insbesondere die CO2 Reduktionsziele.“
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