Zum „Tag der Städtebauförderung“ am 13. Mai lädt die Stadtverwaltung dieses Jahr in den Leipziger Osten ein. Unter dem Motto „Leipzig – Stadterneuerung on Tour“ erwartet die Leipzigerinnen und Leipziger ein vielfältiges Angebot, das die Dynamik dieses Gebietes anhand ausgewählter Beispiele erlebbar macht. „Im Leipziger Osten hat sich Staunenswertes getan“, meinte Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau bei der Vorstellung des Programms. „Seit hier 1991 der Stadtumbau begann, sind 80 Prozent der Gebäude saniert oder zumindest teilsaniert worden. Der Leerstand ist auf neun Prozent gesunken.
Das zeigt deutlich: Der Leipziger Osten ist attraktiver geworden. Und gemeinsam mit den Bewohnern und Akteuren wirken wir darauf hin, dass er noch attraktiver wird.“
Der „Tag der Städtebauförderung“ wird bereits zum dritten Mal bundesweit als gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag sowie Deutschem Städte- und Gemeindebund begangen. Im vergangenen Jahr gab es dazu 900 Veranstaltungen in insgesamt mehr als 530 Städten und Gemeinden.
Der Hot-Spot für das diesjährige Leipziger Angebot ist das Informationscentrum Eisenbahnstraße (IC-E, Eisenbahnstraße 49). Hier fällt am 13. Mai um 13 Uhr der Startschuss. Auch das Zeitkino und eine Ausstellung zu den neuen Projekten sind in dieser Einrichtung angesiedelt.
Am IC-E starten auch drei Rundgänge: Erkundungen mit dem Fahrrad, Lebendigkeit und Vielfalt in der Eisenbahnstraße und Wohnen im Leipziger Osten. Treffpunkt zum Rundgang zum künftigen Parkbogen ist die Feuerwache Ost. Sie ist auch Veranstaltungsort für ein Frühlingsfest mit zahlreichen Mitmachangeboten und leckerem Essen. Dem Thema „Der Leipziger Osten wächst – Stadtentwicklung sozialverträglich!?“ widmet sich eine Fachdiskussion im Zentrum für Aus- und Weiterbildung Leipzig GmbH (Bogislawstraße 20). Abends wird in einer Freilichtvorführung am Kino der Jugend der Films „Die Liebe zum Schrott“ gezeigt.
In Leipzig sind zwischen 1991 und 2016 insgesamt über 735 Millionen in Maßnahmen der Stadterneuerung und des Stadtumbaus geflossen, ca. 80 Millionen davon in den Leipziger Osten. Hier sind für die nächsten Jahre weitere große Projekte in Vorbereitung, sowohl städtische als auch bürgerschaftlich organisierte, etwa die Entwicklung des Parkbogens Ost oder die Sanierung und Umnutzung der Feuerwache Ost und des Fortuna Kinos.
„Die positive Entwicklung im Leipziger Osten ist das Ergebnis einer differenzierten, mit Einwohnern und Akteuren abgestimmten Förderpolitik und des Engagements vieler Initiativen und Vereine. Der Einsatz hat sichtbar Früchte getragen“, so Heike Will, die amtierende Leiterin des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung. Der Zuzug ist mittlerweile z. T. überdurchschnittlich. Volkmarsdorf hat beispielsweise im vergangenen Jahr 867 Einwohner hinzugewonnen. Freilich bedarf der Leipziger Osten nach wie vor besonderer Aufmerksamkeit. In Volksmarsdorf, um bei diesem Beispiel zu bleiben, sind 38,2 Prozent der Einwohner auf Leistungen nach SGB II angewiesen. 39 Prozent der Einwohner haben einen Migrationshintergrund. Sie zu integrieren und ihnen eine angemessene Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, ist ebenfalls eine Herausforderung.
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