Während des diesjährigen „Kirchentages auf dem Weg“ lädt die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ vom 25. bis 28. Mai 2017 ein, sich am authentischen Ort über die kommunistische Diktatur in der DDR und ihre Überwindung durch die Friedliche Revolution zu informieren. Unter dem Motto „Von der Leipziger Disputation zur Friedlichen Revolution“ wollen wir außerdem in drei Podiumsdiskussionen Raum für Kontroversen über aktuelle gesellschaftliche Probleme geben.
Die jüngsten Entwicklungen und Tendenzen in Deutschland und insbesondere auch in Leipzig zeigen sowohl in der Auseinandersetzung um den richtigen Weg in der Flüchtlingspolitik sowie den Umgang mit LEGIDA und AfD als auch mit linksextremistischen Bestrebungen und Gewalttaten, dass ein kritischer Dialog dringend notwendig ist. Gäste aus dem politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Bereich diskutieren ausgehend von den Erfahrungen in der SED-Diktatur und mit der Friedlichen Revolution über Aspekte der aktuellen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Im Fokus der Debatte stehen das Versammlungs- und Demonstrationsrecht, die Meinungsfreiheit sowie die Rolle von Kirche und Glauben während der Friedlichen Revolution.
Die Podiumsdiskussionen im Überblick
Zum Thema „Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit – ein Grundrecht, das für alle gilt?“ diskutieren am Donnerstag, den 25. Mai 2017, um 20:00 Uhr: Irina Rudolph-Kokot (Mitglied der SPD und des Aktionsnetzwerkes „Leipzig nimmt Platz“), Andreas Loepki (Pressesprecher der Polizeidirektion Leipzig), Jürgen Vormeier (Vorsitzender Richter am Bundesverwaltungsgericht) und Gunter Weißgerber (1989 Mitbegründer der SDP in Leipzig und Sprecher auf den Leipziger Montagsdemonstrationen sowie langjähriger SPD-MdB). Moderator ist Vladimir Balzer von MDR Kultur.
Am Freitag, den 26. Mai 2017, geht es 20:00 Uhr um die Frage „Freier Meinungsaustausch – auch mit dem politischen Gegner?“. Mit dabei sind: Antje Hermenau (Politikberaterin, Publizistin und ehemaliges Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen), Christian Wolff (Pfarrer i.R., Mitinitiator von „Willkommen in Leipzig – eine weltoffene Stadt der Vielfalt“), Frank Richter (Geschäftsführer der Stiftung Frauenkirche und langjähriger Leiter der Sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung) und Jürgen Kasek (Rechtsanwalt und Landesvorstandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen). Moderator ist Alexander Mayer von MDR Kultur.
Das Thema „Die Kirche in der DDR: Wegbereiter der Friedlichen Revolution“ wird am Sonnabend, den 27. Mai 2017, um 20:00 Uhr besprochen. Gesprächsteilnehmer sind: Gisela Kallenbach (Leipziger Bürgerrechtlerin, AG Umweltschutz beim Jugendpfarramt), Harald Bretschneider (ehem. Landesjugendpfarrer), Uwe Schwabe (Leipziger Bürgerrechtler, Initiativgruppe Leben) und der angefragte Peter Wensierski (SPIEGEL-Journalist und Autor des Buches „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“). Moderator ist Reinhard Bohse, der 1989 das Neue Forum in Leipzig mitbegründet hat.
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