Zur Entscheidung, dass auf dem Literaturfest in Meißen das Buch „Unter Sachsen“ zwar vorgestellt werden darf, eine Diskussion im Anschluss jedoch untersagt bleibt, erklärt Jürgen Kasek, Landesvorstandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen: „Die Entscheidung, dass das Buch ‚Unter Sachsen‘ nur vorgestellt werden darf und keine Diskussion im Anschluss stattfindet, ist eine Bankrotterklärung an die Demokratie. Durch Austricksen der Geschäftsordnung wird eine Diskussion über ein politisches Buch in eine politische Diskussion umgedeutet und folglich untersagt.“
„Dem Druck von CDU-Stadträten, AfD und Pegida-Anhänger*innen wurde nachgegeben. Eine klare Haltung der Stadtverwaltung zum Geschehen fehlt und das Quasi-Verbot der Veranstaltung ist nichts weiter als ein Zugeständnis an diejenigen, die den Inhalt des Buches leugnen. Der Stimmungsmache gegen diese und weitere Lesungen wird so kein Einhalt geboten.
Sehenden Auges nimmt man eine Beschädigung des überregional bekannten und anerkannten Literaturfestes Meißen in Kauf und fügt nicht nur unseren demokratischen Werten, sondern auch dem Standort Sachsen weiteren Schaden zu.
Nachdem die Erstvorstellung des Buches ‚Unter Sachsen‘ in Berlin bereits auf Asyl des Landes Thüringen angewiesen war und nicht in der Sächsischen Landesvertretung stattfand, wird der in dem Buch beschriebene Mangel an Selbstkritikfähigkeit der sächsischen CDU nun in Meißen erneut deutlich.“
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Sicherlich ist eine solche inhaltliche Diskussion wichtig, aber dass bei diesem Literaturfest Meißen, so die Auskunft eines Dresdner Sachbuchautoren, den nach Meißen reisenden Autorinnen und Autoren in der Regel weder eine Vergütung, noch eine Reisekostenerstattung zugebilligt wird, sollte der Herr Abgeordnete Kasek auch einmal hinterfragen.