Die OBI-Beschäftigten mehrerer Märkte in Sachsen (u. a. Pirna, Dresden, Radebeul), Sachsen-Anhalt (u. a. Bitterfeld) und Thüringen (u. a. Erfurt-Nord, Erfurt-Süd) werden heute erneut zum Streik aufgerufen. In Sachsen und Sachsen-Anhalt haben die Streiks schon mit Beginn der Frühschicht begonnen, in Thüringen wird ab 10:00 Uhr zum Streik aufgerufen.
„Für OBI ist es das sogenannte Geranien-Fest, an dem besonders viele Blumenpflanzen verkauft werden sollen. Für ver.di ist dies ein besonders guter Tag, um auf die Belange der Beschäftigten aufmerksam zu machen“, so ver.di Fachbereichsleiter für den Handel Jörg Lauenroth-Mago.
Schon an den ersten beiden Streiktagen (Gründonnerstag und Ostersamstag) gab es in den bestreikten OBI-Baumärkten zum Teil erhebliche Beeinträchtigungen im betrieblichen Ablauf, einige Abteilungen mussten komplett geschlossen werden.
„Für den Baumarktprimus ist die Bezahlung unter Tarif ein Skandal. Wir fordern die Bezahlung nach dem Einzelhandelstarifvertrag“, so Lauenroth-Mago.
„Rund 290 Euro fehlen den Beschäftigten jeden Monat in der Lohntüte. Wir haben OBI zum Abschluss eines Anerkennungstarifvertrages an den Einzelhandel aufgefordert. Doch die Geschäftsführung verweigert die Verhandlungen. Die Stimmung bei den Beschäftigten ist schlecht. Immer höhere Leistungen werden gefordert, doch bei der Bezahlung werden die Beschäftigten wie Menschen zweiter Klasse behandelt. Deshalb rufen wir heute die OBI-Beschäftigten erneut in mehreren Märkten zum Streik auf.“
„Der Tarifvertrag des Einzel- und Versandhandels muss für alle Beschäftigten im Handel gelten, nur so kann ein fairer Wettbewerb umgesetzt werden. Die Erklärung der Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrages ist deshalb eine zentralen Forderungen an den Arbeitgeber und die Politik für die Tarifrunde 2017“, so der ver.di Verhandlungsführer abschließend.
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