Seit Anbeginn der Zeit ist das Geschick von Mensch und Tier eng verflochten. Die Bedeutung verschiedener Tiere im biologischen, kulturellen und rituell-religiösen Kontext zeigt sich auf vielerlei Art in Mythen, Märchen und Religionen – sei es als Haus- oder Nutztier, als Totem eines Clans, als Gottheit oder dämonisches Ungeheuer. So hat die ägyptische Kultur nicht nur den Katzenkult hervorgebracht, sondern auch mythische Kreaturen wie die Sphinx oder die Ammut (Kopf eines Krokodils, Vorderkörper eines Löwen und Hinterteil eines Nilpferds).
Aus der griechischen Mythologie stammt die Chímaira – ein feuerspeiendes Mischwesen mit drei Köpfen. Und auch in der römischen Kultur, in der Zeit der Reformation (mit der Darstellung von Papstesel und Mönchskalb polemisierte Luther 1523 gegen die kirchliche Obrigkeit) und in apokalyptischen Vorstellungen sowie in der Literatur sind Tiere und Ungeheuer allgegenwärtige Begleiter.
In einer Diskussionsrunde mit Vertretern verschiedener Forschungsrichtungen soll die historische und aktuelle Sicht auf das Tier und unsere Beziehung zu ihm erkundet werden.
Mythos Tier. Begleiter, Helfer, Gegner
Diskussionsrunde mit Maria Fleischhack, Constance Timm und Christoph Sorger
Moderation: Maren Uhlig
Dienstag, den 16. Mai 2017 um 19:30 Uhr im Haus des Buches Leipzig (Literaturcafé)
Eintritt 3 €/2 €
Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig.
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