Vom 9. bis 31. Mai ist die Ausstellung „Deutschland muss leben, deshalb muss Hitler fallen!“ über die weltweite Bewegung „Freies Deutschland“ in den Jahren 1943 bis 1945 in der Volkhochschule Leipzig, Löhrstraße 3-7, zu sehen. Sie wurde von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Kooperation mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) – zusammengestellt. André Lohmar, Vertreter der VVN-BdA, eröffnet die Schau am 9. Mai, 18 Uhr.
19 Schautafeln zeigen die Lebenswege der Widerständler und die Motivation und Absicht der Bewegung. Eine Besonderheit ist es, neben den vielen Männern, auch jene Frauen zu zeigen, die nicht nur die Frau an der Seite von Paul Merker, Ernst Krüger oder Karl Barth waren.
Interessant ist beispielsweise das Schicksal des Kommunisten und Wehrmachtsdeserteurs Max Emendörfer, der ebenso wie General Walter von Seydlitz als einfacher Wehrmachtsgefreiter Vizepräsident des Nationalkomitees „Freies Deutschland“ (NKFD) war. Von 1943 bis 1945 saßen sie trotzdem oft gemeinsam am Versammlungstisch. So unterschiedlich ihre Biografie und politische Gesinnung war – der eine Schuhmacher und Kommunist, der andere Vollblut-Militär und Nationalkonservativer – finden sie letztlich doch eine gemeinsame Sprache, wenn es gegen Hitler geht.
Weitere Informationen zur Ausstellung unter www.gdw-berlin.de.
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