Der grüne „Hundertfüßer“ ist kein Tier. Er ist ein ferngesteuerter Roboter und kommt zu großen Teilen aus dem 3D-Drucker. Seine korrekte Bezeichnung lautet „bionischer Laufroboter für den Katastropheneinsatz“. Erfunden hat ihn Willi Zschiebsch, Maschinenbau-Student an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig). „Das Prinzip des Hundertfüßers ist wegen der einzelnen beweglichen Bein-Segmente ideal für die Überwindung verschiedener Hindernisse wie engen Schluchten, Spalten, unebenem Gelände oder Stufen – beispielsweise um zu Opfern von Natur-katastrophen zu gelangen“, so Zschiebsch.
Der 20-Jährige tüftelt seit Schulzeiten an der Erfindung – und räumte dafür 2015 mehrere Preise bei „Jugend forscht“ ab. Am Hochschulinfotag (HIT) stellt er seinen Hundertfüßer wissbegierigen Studieninteressenten vor und darf selbst natürlich mit Fragen gelöchert werden (13.45-14.15 Uhr in Raum 101 des Nieper-Baus).
Der Hundertfüßer-Roboter ist nur eines der Highlights des Hochschulinformationstages (HIT) der HTWK Leipzig am Sonnabend, den 29. April 2017. Ab 10 Uhr öffnet die HTWK Leipzig wieder ihre Türen für Studieninteressierte. Die sieben Fakultäten stellen ihre mehr als 40 Bachelor- und Masterstudiengänge vor und geben Orientierungshilfen bei der Studienwahl.
Hochschulinfotag (10-14 Uhr)
Beim HIT können Studierende in spe Hochschulluft schnuppern und Forschung zum Anfassen erleben. Im Foyer des Nieper-Baus (Karl-Liebknecht-Straße 134) finden sie zahlreiche Informationsstände zu allen Themen rund ums Studium wie Bewerbungsverfahren, studentisches Wohnen oder Auslandsstudium. Auch Laborführungen und praktische Angebote stehen auf dem Programm, wie zum Beispiel eine Schnuppervorlesung zur „Bankfiliale der Zukunft“ bei der Fakultät Wirtschaftswissenschaften. Beim Science Slam „Wir (be)drucken unsere Welt“ erklären Studierende des Studiengangs Drucktechnik kurz und knapp die Druckverfahren von Alltagsprodukten, die zuvor gemeinsam mit dem Publikum ausgewählt werden.
Darüber hinaus gibt es Gelegenheit, mit Studierenden und Absolventen aller Studienrichtungen ins Gespräch zu kommen – sie berichten nicht nur vom Fach, sondern auch aus ihrem Studienalltag bzw. vom Berufseinstieg. Stündlich werden Führungen durch die Hochschulbibliothek angeboten, und auch die frisch bezogenen Ateliers der Architekturausbildung in der 4. Etage des Lipsius-Baus können besichtigt werden – Ausblick auf den Campus inklusive.
Auch die Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik – die einzige Fakultät, die ihren Sitz nicht am Campus in der Südvorstadt, sondern in der Wächterstraße hat – steht Besuchern offen. Sie können dort u. a. die Labore der elektromedizinischen Technik, der Mess- und Sensortechnik und der Hochspannungstechnik besichtigen. Für das leibliche Wohl aller Besucher sorgen bis 23 Uhr Mensa und Cafeteria des Studentenwerks Leipzig im Lipsius-Bau. Der HIT ist die größte jährliche Informationsveranstaltung der HTWK Leipzig und wird von mehr als einhundert Mitarbeitern und Professoren gestaltet.
11. „Lange Nacht der Computerspiele“ (14 -1 Uhr)
Die „Lange Nacht der Computerspiele“ schließt direkt an den HIT an. Das Event umfasst mehr als 20 Einzelveranstaltungen rund um die Themen Computerspiele, Konsolen und Robotik. Auf drei Etagen warten im Lipsius-Bau mehr als 250 PCs, Heimcomputer und Konsolen, aber auch Brettspiele und Ausstellungen auf die Besucher. Die können dort bis ein Uhr nachts ihrer Leidenschaft frönen. Neben Xbox-, WII-, Playstation-Stationen stehen rund 60 PCs mit alten und neuen Spielen sowie mehr als 50 klassische Systeme (C64, Amiga, SNES und weitere) bereit. Zusätzlich dürfen sich Bastler in Lötkursen ausprobieren. Auch das studentische Nao-Team der HTWK präsentiert seine fußballspielenden Roboter. Die Spielenacht verbindet Elemente eines Retro-Treffens, einer LAN-Party, eines Studierenden-Camps, eines Brettspiele-Abends und einer Tagung. Sie ist vor zehn Jahren aus einer Vorlesungsreihe von HTWK-Informatikprofessor Klaus Bastian entstanden und ist inzwischen als bundesweiter Treff von bis zu 3000 Enthusiasten, Entwicklern und Managern der Branche etabliert. Gemeinsam mit dem Spielejournalisten René Meyer von der Leipziger „Schreibfabrik“ haben Bastian und sein Team von Beginn an alle Computerspielenächte organisiert. „Games sind längst ein Massenmedium“, so Klaus Bastian. „Sie vermitteln Wissen, technische und emotionale Fähigkeiten – und sind inzwischen auch in der Hochschullehre angekommen.“ Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei, Anmeldung nicht nötig.
Veranstaltungsorte: Campus der HTWK Leipzig rund um die Karl-Liebknecht-Straße 132-145, Wächterstraße 13
Das ganze Programm zum HIT: www.htwk-leipzig.de/hit
Mehr Informationen zur Computerspielenacht hier und auf Facebook: www.facebook.com/spielenacht/
Blog www.we-are-htwk.de zum 25. HTWK-Geburtstag – mit der ganzen Geschichte von Willi Zschiebsch und seinem Rettungsroboter und vielen anderen Stories rund um die Hochschule
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