Nach den neuesten und damit höchsten Hygiene- und Sicherheitsnormen ist die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) des Universitätsklinikums erneut zertifiziert worden. Damit kann die Abteilung, in der Reinigung, Desinfektion, Funktionsprüfung, Pflege, Sortierung, Zusammenstellung von OP-Sets sowie das Verpacken, Sterilisieren und Bereitstellen von Instrumenten, Medizinprodukten (Operationsbesteck/Sterilgut) organisiert und durchführt werden, seit zehn Jahren auf dieses Prüfsiegel des TÜV Rheinland verweisen.
„Der TÜV prüfte bei uns einerseits alle Dokumente, also Arbeitsanweisungen und Prozessbeschreibungen. Andererseits wurde das Wissen der Mitarbeiter abgefragt, wie beispielsweise welche Medizinprodukte zu behandeln sind“, erzählt Kerstin Schröter, Leiterin der ZSVA.
Die Zentralsterilisation des Universitätsklinikums ist übrigens einzige in Leipzig, die Medizinprodukte “kritisch C” aufbereiten darf. Diese Bezeichnung bedeutet, dass besonders hohe Anforderungen an die Aufbereitung gestellt werden. Beispielsweise fallen flexible Endoskope, die in der Urologie verwendet werden, in die Kategorie „kritisch C“.
„Weil nur wir in der Lage sind, solche Medizinprodukte aufzubereiten, arbeiten wir auch für andere Krankenhäuser und medizinische Versorgungseinrichtungen“, betont Kerstin Schröter. „Technische Voraussetzung für kritisch C ist ein Plasmasterilisator, der mit 45 Grad sterilisieren kann. Ansonsten benutzen wir den Dampfsterilisator, der mit 134 Grad arbeitet und für metallene Instrumente, wie Skalpelle, geeignet ist.“
In der ZSVA des Universitätsklinikums arbeiten an zwei Standorten 38 Mitarbeiter in drei Schichten. Während Kerstin Schröter gelernte Krankenschwester ist und deshalb Schwester Kerstin genannt wird, kommen die anderen Mitarbeiter heute aus den unterschiedlichsten Berufen. „Wir haben hier Maler, Maurer oder IT-Leute, die sich alle über Fachweiterbildungen zum Sterilisationsassistenten qualifiziert haben“, sagt die 53-jährige Leiterin der Zentralsterilisation. Der Beruf Sterilisationsassistent hat in den letzten Jahren einen Wandel durchlebt. „Aber dafür hat sich die Männerfront entwickelt. Einst hatten wir nur einen – der war sozusagen Hahn im Korbe. Jetzt sind wir halbe-halbe. Und damit kommen alle gut zurecht. Auch weil im vergangenen Jahr beim großen Umbau nicht nur der Unrein-Bereich erweitert, sondern auch die Männerschleuse vergrößert wurde.“
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