Die Universitätsbibliothek Leipzig beheimatet eine der größten Handschriftensammlungen Deutschlands. Weniger bekannt ist allerdings, dass die Fragmentsammlung mit etwa 800 Signaturen einen signifikanten Teil dieses Bestandes bildet. Im Rahmen des Projektes Fragmentarium, unterstützt von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, werden die ersten rund 250 Fragmente erschlossen, digitalisiert und in der Datenbank Fragmentarium Digital Library veröffentlicht.

Fragmente, also unvollständig und nur bruchstückhaft überlieferte Schriftstücke, bieten einen einzigartigen Blick in das oft undokumentierte Leben mittelalterlicher Handschriften. Veraltete und als nicht mehr nützlich erachtete Texte wurden in der Buchherstellung recycelt, sodass die wenigen Spuren für deren Existenz in Einbände zu suchen sind, wo zerschnittene Blätter als Spiegel und Einbandbezüge oder schmale Streifen als Verstärkung der Lagen dienen. Ivana Dobcheva berichtet in ihrem Werkstattgespräch von den besonderen Herausforderungen bei der Bearbeitung und präsentiert einzelne interessante Funde.

27. April 2017 um 19 Uhr im Vortragssaal der Bibliotheca Albertina

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https://www.l-iz.de/bildung/medien/2017/04/in-eigener-sache-wir-knacken-gemeinsam-die-250-kaufen-den-melder-frei-154108

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