Zum diesjährigen Tag der Pflege am 12. Mai lädt das Universitätsklinikum Leipzig erstmals zu einem Pflegesymposium ein. Unter dem Motto „Von Pflegenden für Pflegende“ informieren die Schwestern und Pfleger am UKL über ihre Arbeit und die Aufgaben und Herausforderungen moderner Pflege. Am späten Nachmittag gibt es zudem für alle Interessierten praktische Hinweise für die Pflege von Angehörigen im häuslichen Umfeld.

„In diesem Jahr wollten wir den Tag der Pflege nutzen, um unsere Arbeit zu präsentieren, uns auszutauschen und unser Wissen weiterzugeben“, erklärt Kerstin Voigt, Geschäftsführende Pflegerische Departmentleiterin am UKL und Organisatorin des Pflegesymposiums. Dabei stehe der Wandel der Pflegeberufe natürlich im Vordergrund: Vom reinen Assistenzberuf hat sich die Krankenpflege längst zu einer Profession mit eigenen Standards und Spezialisierungen entwickelt. Das Spektrum reicht von der Intensiv- oder Frühchenpflege über die Kinderkrankenpflege und Krankenpflege Erwachsener bis zur Altenpflege.

„Natürlich haben alle diese Berufe eine Basis, aber sie erfordern eben auch ein besonderes Expertenwissen, um die jeweilig unterschiedlichen Aufgaben entsprechend bewältigen zu können“, so Voigt. Die derzeitige  Reform der Pflegeberufe wird daher ebenso Thema des halbtägigen Symposiums am 12. Mai sein wie die Frage nach der künftigen Gestaltung der Pflegeberufe. Welche Aufgaben, die bisher einen Arzt erfordern, können künftig auch von Pflegenden übernommen werden? Welchen Beitrag leistet die junge Pflegewissenschaft? Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert das Vortragsprogramm für Fachbesucher zwischen 12:00 Uhr und 18.00 Uhr.

Auch dabei – eine Vorstellung des Projektes „Schüler übernehmen eine Station“, eine Vorstellung des Konzeptes der Pflegekammern, ein Entwicklungshilfeprojekt aus der UKL-Pflege für Eritrea und natürlich Tipps und Tricks aus dem Pflegealltag, um Pflegenden eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen. Parallel zu den Vorträgen laden eine Vielzahl Stände dazu ein, sich über verschiedene Aspekte der Pflege zu informieren – von der Fachweiterbildung über den Sozialdienst für Pflegende Angehörige bis zum Umgang mit Demenz.

Praktische Hilfe für pflegende Angehörige

Welche besondere Pflege demente Menschen benötigen, ist auch ein Thema des für alle Interessierten offenen Infoabends, der sich ab 18:00 Uhr an das Fachprogramm anschließt. Hier berichten UKL-Experten in einem zweiten Vortrag auch über Begleitung und Unterstützung am Lebensende. Gleichzeitig  gibt es an der „Pflegestrecke“ eine Reihe weiterer Hilfestellungen und praktischer Tipps für den Pflegealltag zuhause. „Für immer mehr Menschen gehört Pflege zum Alltag, durch die Betreuung kranker oder hochaltriger Angehöriger, die oft viel Kraft und Einsatz erfordert“, beschreibt Kerstin Voigt. „Wir möchten gern mit  unserem Wissen dabei helfen, diesen Alltag ein Stück leichter und einfacher werden zu lassen“.

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