Vom 18. April bis zum 1. Mai 2017 hat die Leipziger Linke unter dem Motto „Arbeit und Reichtum umverteilen“ ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm geplant. Dabei informiert sie über verschiedene soziale Probleme, wie prekäre Beschäftigungsformen und Altersarmut, will aber auch Formen des Protests und Widerstands diskutieren, und eigene Alternativen und Forderungen präsentieren. Als Höhepunkt der Reihe wird für die 1. Mai Demonstration, welche 10:00 Uhr am Volkshaus startet, mobilisiert. Ihren Abschluss findet sie beim gemütlichen Zusammensein auf dem Linken Hoffest.

Den Auftakt der Veranstaltungen macht die Diskussion zum Thema „Streik 2.0 – Arbeitskampf im 21. Jahrhundert“. Sie findet am Dienstag, dem 18. April 2017, ab 19:00 Uhr im Wahlkreis- und Projektebüro INTERIM, Demmeringstraße 32 statt. Dabei diskutieren Thomas Schneider, Gewerkschaftssekretär ver.di, Bereich Handel, Nico Brünler, MdL, Sprecher für Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik und Japser Petschat, Mitglied des Streik Soli Bündnisses Leipzig über die Fragen: Welche Gestalt können bzw. sollten die Arbeitskämpfe im 21. Jahrhundert annehmen? Wie können Gewerkschaften, als klassische ArbeiterInnenvertretungen, mit dem technologischen Fortschritt Schritt halten? Welche Rolle kann und sollte die Partei Die Linke beim Arbeitskampf im 21. Jahrhundert spielen?

Am Sonnabend, 22. April 2017 führt die Veranstaltungsreihe nach Connewitz, wo im Frauenkultur e.V. in der Windscheidstraße 51, ab 10:00 Uhr über das Thema „Spezifische Altersarmut Ost – Schluss mit den Ungerechtigkeiten“ diskutiert wird. Zu Gast sind Dr. Martina Bunge, Sozialministerin a. D. und Erik Wolf, DGB-Geschäftsführer Region Leipzig-Nordsachsen. Mit ihnen spricht Dr. Barbara Höll, stellvertretende Vorsitzende Die Linke. Leipzig, darüber, wann die Renteneinheit Ost-West abgeschlossen ist, wen Altersarmut betrifft und ob unser Rentensystem zukunftssicher ist.

Am Mittwoch, 26. April 2017 kann ab 18:30 Uhr beim „Talk unter Liebknechts Dach“ mit der Bundestagsabgeordneten und gewerkschaftspolitischen Sprecherin Jutta Krellmann diskutiert werden. Thema der Veranstaltung, die im Liebknecht-Haus, Braustraße 15, stattfindet, ist „Gute Arbeit – sicher, tariflich bezahlt und mitbestimmt!“ Krellmann wird dabei über konkrete Vorstellungen der Linken zur Regulierung von prekärer Beschäftigung sprechen und diese zur Diskussion stellen

Für Montag, den 1. Mai 2017, mobilisiert die Leipziger Linke unter dem Motto „Arbeit und Reichtum umverteilen!“ zur 1. Mai Demonstration des DGB, welche 10:00 Uhr vor dem Volkshaus, Karl-Liebknecht-Straße 32 beginnt und zur Gewerkschaftskundgebung auf den Markt führt.

Zum Abschluss der verschiedenen Linke Veranstaltungen zum 1. Mai 2017 und als gemütlicher, feierlicher Ausklang des Internationalen Kampftages findet ab 15:00 Uhr im Hof des Liebknecht-Hauses, Braustraße 15 wieder das traditionelle Linke Hoffest statt. Auf dem Programm stehen dabei sowohl Kaffee, Kuchen und Kultur als auch Gegrilltes, Getränke und Gespräche.

Die Veranstaltungen sind offen für alle Interessierten und der Eintritt ist frei. Mehr Infomationen zu den Veranstaltungen gibt es unter www.dielinke-leipzig.de

Hintergrund: Für immer mehr Menschen ist ein Leben wie im Hamsterrad längst normal geworden. Arbeiten bis zum Umfallen, Überstunden ohne Ausgleich, von Job zu Job hetzen und trotzdem die Miete nicht zahlen können. Die Zeit fehlt für die Familie, für Freunde oder einfach Entspannung. Psychische Erkrankungen und Burnout durch Überlastung und Arbeitsstress sind zu einer gesellschaftlichen Krankheit geworden. Das steht für ein gesellschaftliches Problem: Die Arbeitszeiten driften immer mehr auseinander, die Arbeit und der Reichtum sind in dieser Gesellschaft falsch verteilt. Während die einen unter Überlastung und Erschöpfung leiden, finden andere keinen Job oder müssen sich unfreiwillig mit Teil-zeit oder schlecht bezahlten Mini-Jobs abfinden. Sie sind oft arm trotz Arbeit, müssen mit Hartz IV aufstocken. Viele müssen mehrere Jobs machen, weil die Löhne zu niedrig sind. Besonders Frauen und Alleinerziehende werden in schlechte Arbeitsverhältnisse gedrängt. Am Ende des Arbeitslebens droht für immer mehr Menschen die Altersarmut. Während sich der Reichtum immer weiter konzentriert, so besitzen mittlerweile 8 Personen so viel wie die Hälfte der Menschheit, sind große Teile der Bevölkerung zudem von Altersarmut bedroht. Die Linke fordert: Arbeit und Reichtum umverteilen statt Dauerstress und Existenzangst! Wir machen auf verschiedenen Ebenen Druck für die Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums, eine Verkürzung der Arbeitszeit und dein würdevolles Leben im Alter. Und dies nicht nur am 1. Mai.

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