Der Präsident des Landesverbandes Haus & Grund Sachsen, René Hobusch, hat anlässlich des heutigen Naturgefahrenkolloquiums der Verbraucherzentrale Sachsen dazu aufgerufen, auf die Eigenverantwortung der Grundeigentümer zu setzen, statt eine Zwangsversicherung für Elementarschäden zu fordern.

Hobusch: „Die Schadenereignisse in den zurückliegenden Jahren waren für den einzelnen Betroffenen furchtbar. Aber statt die Gemeinschaft aller versicherten Hauseigentümer zu belasten, ist die Verantwortung des einzelnen gefragt. Mehr als 90 Prozent aller Gebäude in Sachsen sind bereits heute ohne weiteres gegen Überschwemmung und Starkregen versicherbar. Trotzdem liegt die Versicherungsquote hier nur bei rund 40 Prozent.“

Zugleich mahnte Hobusch, der auch Rechtsanwalt in Leipzig ist, mehr Aufklärung an: „Wenngleich sich in den letzten Jahren der Umfang der versicherten Gebäude fast verdoppelt hat, vielen Hauseigentümern ist der Umfang ihres Versicherungsschutzes häufig nicht bekannt. Da sind weitere gemeinsame Anstrengungen von Politik, Versicherungswirtschaft und auch unserem Verband erforderlich, um bei den sächsischen Hauseigentümern für mehr eigene Vorsorge vor Extremereignissen zu werben.“

Abschließend forderte Hobusch den Freistaat auf, „sich dafür einzusetzen, dass beim Neubau nicht nur der Schutz vor Feuer, sondern eben gerade auch den inzwischen viel häufiger auftretenden Naturgefahren Voraussetzung für den Abschluss einer Baufinanzierung und Beleihung des Grundstückes ist.“

Im Zentralverband Haus & Grund Deutschland sind rund 900.000 private Hauseigentümer in über 22 Landesverbänden und über 900 Ortsvereinen organisiert.

In Sachsen sind rund 10.000 private Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer im Landesverband Haus & Grund Sachsen organisiert. Der Landesverband ist damit der größte in den Neuen Bundesländern.

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