Die Universität Leipzig hat am Montag, 3. April 2017, ihre Cluster-Antragsskizzen für die neue Runde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung universitärer Spitzenforschung auf den Weg gebracht. Sie hat eine Antragsskizze im Bereich Lebenswissenschaften eingereicht, bei der zweiten im Bereich Geisteswissenschaften handelt es sich um ein gemeinsames Projekt des mitteldeutschen Unibundes Halle-Jena-Leipzig.
Die Wissenschaftler aus den drei Uni-Städten bündeln ihre Expertise, um sich mit Globalisierungsprozessen auseinanderzusetzen (Titel: „Dialectics of the Global“, Sprecher: Prof. Dr. Matthias Middell, Centre for Area Studies der Universität Leipzig). Die andere Antragsskizze trägt den Titel „Adipositas verstehen“ („Understanding Obesity“, Sprecher: Prof. Dr. Matthias Blüher, Medizinische Fakultät/Universitätsklinikum Leipzig).
Die Skizzen werden nun von der Gemeinsamen Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrates begutachtet. Ende September fällt die Entscheidung, wer gebeten wird, einen Vollantrag zu formulieren.
„Wir verfügen über starke Forscherverbünde, deren Antragsskizzen sorgsam auf das Profil der Universität Leipzig abgestimmt sind. Konkret sind sie verortet in unseren strategischen Forschungsfeldern ‚Veränderte Ordnungen in einer globalisierten Welt‘ und ‚Nachhaltige Grundlagen für Leben und Gesundheit‘. Somit können wir unsere Stärken im Zuge der Beteiligung am Exzellenz-Wettbewerb auf jeden Fall ausbauen“, sagt Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking.
„Das Thema ‚Dialektik des Globalen‘ entspringt auch einer besonderen Situation in unserer Region, wo die Facetten der Globalisierung besonders fühlbar waren und sind, von der Deindustrialisierung der 1990er Jahre bis zur besonderen Resonanz, die die Globalisierungskritik in den östlichen Bundesländern heute hat“, führt die Rektorin aus. „Die gemeinsame, länderübergreifende Antragstellung im Unibund baut auf vorangegangenen Erfolgen auf und hat mit der Tatsache zu tun, dass ein solches Thema eine besondere Bündelung der Ressourcen und Kompetenzen benötigt.“
Das Thema der anderen Antragsskizze sei nicht minder relevant: „Wir haben es bei krankhaftem Übergewicht mit einem der wesentlichen Gesundheitsprobleme unserer Gesellschaft zu tun. Zu den vielfältigen Herausforderungen und offenen Fragen im Hinblick auf Prävention und Therapie wollen und können wir in Leipzig Ideen und Antworten liefern, mit Beiträgen aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen.“
Die Universität Leipzig ist nach den Worten ihres Prorektors für Forschung und Nachwuchsförderung, Prof. Dr. Matthias Schwarz, gut gerüstet für die neue Runde der Exzellenzinitiative. „Wir haben in den vergangenen Jahren unser Profil deutlich geschärft und diesen Prozess auch von einer externen Expertenkommission begutachten lassen“, betonte er. Das habe bereits entsprechende Erfolge, zum Beispiel in Form von verlängerten oder neu bewilligten Sonderforschungsbereichen, nach sich gezogen. „Vor diesem Hintergrund blicken wir der Entscheidung über die Antragsskizzen zuversichtlich entgegen.“
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