Das Leipziger Ballett feiert am Freitag, 7. April, 19:30 Uhr die Premiere des zweiteiligen Ballettabends „Don Juan/Mozart à deux“. Die Arbeit des französischen Gastchoreografen Thierry Malandain, ist damit zum ersten Mal in Leipzig zu sehen.
Das Leipziger Ballett präsentiert einen bewegenden Doppelabend rund um die Liebe. Den ersten Teil bildet dabei „Mozart à deux“. Der französische Choreograf Thierry Malandain lässt sechs Paare in bezaubernden Pas de deux die unterschiedlichsten Facetten der Liebe beleuchten. Die akustische Kulisse bieten dafür die Andante-Sätze aus Mozarts Klavierkonzerten.
In der zweiten Hälfte des Abends steht Christoph Willibald Glucks „Don Juan“ im Mittelpunkt. Glucks Werk, das 1761 uraufgeführt wurde, zeigt den berüchtigten Frauenhelden nicht nur als skrupellosen Wüstling, sondern auch als unkonventionellen Freigeist. Gluck komponierte für den Archetypus des Verführers, der am Ende in die Hölle fährt, eine überaus effektvolle Musik. Malandain verleiht dem Stück seine besondere neoklassizistische Choreografiehandschrift. Er spaltet Don Juan in drei verschiedene Tänzer auf und zeigt auf diese Weise die Ambivalenz der Figur, die als selbstsüchtiger Narzisst, als Freigeist oder einfach als ganz normaler Mann gelesen werden kann.
Thierry Malandain zählt zu den wichtigsten Choreografen Frankreichs. Mit dem zweiteiligen Ballettabend, der mit der Leipziger Company neu erarbeitet wird, wurde Malandain u.a. zum Wiener Staatsballett eingeladen. 1998 wurde Malandain mit der Leitung des Centre Choréographique National in Biarritz vom französischen Kultusministerium beauftragt. Er ist zugleich Künstlerischer Leiter des dortigen Festivals „Le Temps d’Aimer la Danse“. Daneben schuf er Choreografien für die großen Ballettcompanies Frankreichs in Paris, Versailles, Reims, Marseille und Bordeaux. Er arbeitete für das Grand Théâtre de Luxembourg, das Sadamatsu Hamada Ballett, das Teatro di San Carlo Neapel und für die Wiener Volks- sowie Staatsoper. Malandain zeichnet für mehr als 80 Choreografien verantwortlich und erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen für seine Werke.
Karten (15 € – 78 €) gibt es an der Kasse im Opernhaus, unter Tel: 0341 – 12 61 261 (Mo – Sa 10.00 – 19.00 Uhr ), per E-Mail: service@oper-leipzig.de oder im Internet unter www.oper-leipzig.de.
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