An jeder Ecke wurden in diesem Winter Bäume und Sträucher gerodet. Der Ökolöwe möchte nicht länger dabei zusehen, wie jedes Jahr mehr Grün verschwindet und sammelt nun Unterschriften für einen besseren Schutz des Grüns in der Stadt. „Wir haben in den vergangenen Monaten unzählige Hinweise auf Fällungen erhalten, diese an die zuständigen Ämter der Stadt gegeben und so auch Ordnungswidrigkeiten aufgedeckt. Nicht jede Fällung war genehmigt. Und nicht jede genehmigte Fällung war gerechtfertigt“, sagt Anja Werner, umweltpolitische Sprecherin des Ökolöwen.

Ab sofort sammelt der Verein Unterschriften von all jenen, denen ein grünes Leipzig am Herzen liegt. Gemeinsam mit den Leipzigerinnen und Leipzigern will er klarstellen, dass es an der Stadt selbst liegt, ihr Gesicht zu gestalten. „Grün gehört ganz oben auf die Agenda unserer wachsenden Stadt“, so Werner weiter.

Der Appell richtet sich an Leipzigs Stadtrat und die Stadtverwaltung, damit Leipzigs Bäume und Sträucher künftig besser geschützt werden. „Dafür brauchen wir einen stadtweiten Masterplan für mehr Grün in Leipzig, der dann auch zügig umgesetzt wird“, sagt Werner.

In den nächsten Monaten wird der Verein stadtweit Unterschriften sammeln. Listen werden ausgelegt, auf der Website des Vereins kann der Appell online unterstützt werden. Engagierte können die Listen auch selbst ausdrucken und verteilen. „Alle, denen die grüne Oase um die Ecke oder der raschelnde Baum vorm Fenster wichtig ist, mögen hier unterschreiben“, sagt Anja Werner.

Appell: https://www.oekoloewe.de/MehrGruen.html

In eigener Sache: Lokaler Journalismus in Leipzig sucht Unterstützer

https://www.l-iz.de/bildung/medien/2017/03/in-eigener-sache-wir-knacken-gemeinsam-die-250-kaufen-den-melder-frei-154108

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Das ist doch ein Witz: Erna soll den Baum, den ihr Großvater von 60 Jahren für sie gepflanzt hat und der inzwischen der guten Stube komplett das Licht weg nimmt, nicht fällen dürfen. Eigentlich doch schon – aber gegen eine Gebühr von 50,- €; das erbringt für 1000 Bäume in der Stadt pro Jahr genug, um einen Verwaltungsschreibtischplatz zu finanzieren. Eine ABM also, wenn es nicht das blöde Baum-ab-Gesetz gäbe. Dafür kann man schon mal mit den Naturschützern in ein Horn tuten.
Parallel dazu verkündete am 22.3. der Oberförster der Stadt Leipzig, dass in dieser Saison deutlich mehr Eschen geschlagen wurden als sonst. Nicht für Geld (da die Firmen bezahlt werden müssten, würden die Einnahmen direkt weiter gereicht: auch ABMs also). Und diese massiven Fällungen sind – das wurde von der Vertreterin des Ökolöwen auf Nachfrage bestätigt – „mit den Naturschutzverbänden abgestimmt“? Der massenhaften Baumentnahme im Natura2000-, Vogel-, Natur- und Landschaftsschutzgebiet stimmen die Naturschützer zu und machen gleichzeitig Stimmung gegen die, die auf ihrem eigenen Grund und Boden einen Baum fällen wollen, dafür (früher) eine Gebühr entrichten mussten und vielleicht sogar ambitioniert waren, einen Baum als Ersatz neu zu pflanzen? Ziemlich schräg das Ganze.

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