Orang-Utan-Weibchen Raja (geb. 26.09.2003 im Zoo Leipzig) hat ihr erstes Jungtier bekommen: In der Nacht zum Samstag wurde das kleine Männchen in Pongoland im Zoo Leipzig geboren. „Die Geburt verlief wie im Bilderbuch. Es ging alles recht schnell und die junge Mutter hat sich anschließend sofort um ihren Nachwuchs gekümmert“, schwärmt Tierpflegerin Martina Lohse nach der Auswertung der Videoüberwachung. Während bei Schimpansen, Bonobos und Gorillas die Zucht der vom Aussterben bedrohten Arten in den vergangenen Jahren erfolgreich lief, hatte es seit 2009 nicht mehr mit Nachwuchs bei den Orang-Utans geklappt.
Umso größer ist die Freude, dass nun wieder Nachwuchs geboren wurde. Da es sich bei Raja um eine Erstgebärende handelt, die keine eigene Erfahrung als Mutter hat, werden die nächsten Tage mit Spannung erwartet, ob die Aufzucht gelingt. Bislang kümmert sich die 13-Jährige gut um ihren ersten Sprössling, der bislang aber noch nicht beim Trinken beobachtet wurde. Die beiden intensivieren zurückgezogen in der Mutterstube die Mutter-Kind- Bindung, während Vater Bimbo (geb. 21.09.1980 in Duisburg) und die übrigen Gruppenmitglieder in Pongoland zu sehen sind. „Dass wir in Pongoland alle vier Menschenaffenarten unter einem Dach halten, bei allen Arten Nachwuchs haben und mit dem Max-Planck-Instituts eine wichtige Forschungskooperation pflegen, ist weltweit einzigartig, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. „Die wiederholten Zuchterfolge sprechen für die guten Haltungsbedingungen und die hervorragende Pflege der Tiere.“
Plumplori-Jungtier in Gondwanaland
Ebenfalls seit Samstag wächst in Gondwanaland ein Zwergplumplori heran. Die erfahrene Mutter Mercedes kümmert sich direkt im Schaugehege um das männliche Jungtier, dessen Zwilling die ersten Stunden nicht überlebt hat. Der etwa faustgroße Nachwuchs hängt häufig am Gitter oder an der Mutter und zeigt sich dem aufmerksamen Beobachter im Vulkanstollen der Tropenerlebniswelt Gondwanaland.
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