Erneut ruft ver.di die Amazon Beschäftigten in Leipzig zum Streik. Schon am Samstag, 11. März, wurde in Leipzig gestreikt. Heute wurde gleichzeitig auch in Bad Hersfeld die Arbeit niedergelegt. „Die Weigerung des Amazon Management Tarifverhandlungen aufzunehmen, ist reine Schikane und Demonstration von Größenwahn. Am Geld liegt es nicht. Amazon investiert in neue Standorte und wächst und wächst. Doch wo bleiben die Mitarbeiter“, fragt sich ver.di Streikleiter Thomas Schneider.
„Dabei sind die Beschäftigten stinksauer“, so ver.di Streikleiter Thomas Schneider. „Statt Wertschätzung gibt es ständige Kontrollen der Mitarbeiter bei Arbeit und den Pausen, selbst Toilettengänge werden beobachtet. Bei Krankheit wird Druck auf die Kolleginnen und Kollegen ausgeübt, mit Kündigungen wird gedroht. Scheinbar sollen Beschäftigte raus gemobbt werden. Es wird Angst geschürt.“
„Wir fordern einen Tarifvertrag, wo Gehälter und Löhne und die Arbeitsbedingungen geregelt werden. Wir brauchen Tarifverhandlungen zwischen ver.di und dem Amazon Management, wo auf Augenhöhe über faire Arbeitsbedingungen verhandelt wird. Arbeitnehmerwillkür, wie sie Amazon praktiziert muss gestoppt werden! Deshalb setzen wir heute den Streik fort,“ so ver.di Sekretär Thomas Schneider.
ver.di fordert die Anwendung des Tarifvertrages für den Einzel- und Versandhandel auch beim online-Riesen Amazon. „1.033 Euro Weihnachtsgeld, 1.096 Euro Urlaubsgeld, eine 38 Stundenwoche und 6 Wochen Urlaub sind in der Branche üblich. Das wollen wir auch für die Beschäftigten bei Amazon durchsetzen“, so Lauenroth-Mago.
Amazon verweigert die Aufnahme von Tarifverhandlungen. Der Online-Händler hat aber auf Grund der Streiks in den letzten drei Jahren die Gehälter und Löhne immer wieder etwas erhöht, zuletzt im September 2016. Amazon zahlt kein Urlaubsgeld und gewährt nur 28 Arbeitstage Urlaub.
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