Exakt 161.544 arbeitslose Sächsinnen und Sachsen erfasst die Arbeitsagentur im Februar 2017. Arbeitslosenzahl und Arbeitslosenquote haben sich demnach gegenüber dem Vormonat nicht verändert. Wie die Sächsische Zeitung berichtet, stehen unterm Strich 543 Männer mehr ohne Job da als im Januar, während gegenüber dem Vormonat 543 Frauen weniger auf Arbeitssuche sind.

Dazu sagt Sarah Buddeberg, Sprecherin der Linksfraktion für Gleichstellungs- und Queerpolitik: Man könnte angesichts dieser Zahlen meinen, dass es für die Sächsinnen nicht schlecht läuft. Immerhin scheinen immer mehr Frauen im Land in Lohn und Brot zu stehen. Doch schon ein Blick in den Dritten Gleichstellungsatlas der Bundesregierung genügt, um zu erkennen: Auch in Sachsen arbeiten viele Frauen in sogenannten atypischen Beschäftigungen – fast sieben Prozent in Minijobs, bei den Männern ist dieser Anteil nur halb so groß. Noch brisanter ist die Lage in puncto Teilzeitbeschäftigung: Über 43 Prozent der erwerbstätigen Frauen in Sachsen haben keine Vollzeitstelle. Laut dem Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit ist bundesweit nur jeder zehnte Mann teilzeitbeschäftigt.

Die Ursachen dieser Ungleichgewichte auf dem Arbeitsmarkt müssen dringend beseitigt werden. Weil Frauen sich immer noch wie selbstverständlich um Kinder, pflegebedürftige Angehörige und den Haushalt kümmern, bleibt ihnen oft keine Zeit für eine Vollzeitbeschäftigung. Obwohl sie also viel arbeiten, bekommen Frauen am Ende wenig Lohn. Die Folgen sind bekannt: gebrochene Karrieren, niedrige Renten, Altersarmut. Die Staatsregierung muss endlich familien- und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen ergreifen, um diese Spirale zu beenden!

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