In den heutigen Mittagsstunden klagten plötzlich mehrere Schüler des Gymnasiums St. Augustin über Atemwegsbeschwerden, wobei der Verdacht bestand, es sei zuvor Reizgas versprüht worden. Daher informierte die Schulleitung umgehend per Notruf die Rettungsleitstelle und initiierte eine Räumung des Objektes, wovon rund 450 Schüler und Lehrer betroffen waren. Kurz darauf trafen erste Rettungskräfte vor Ort ein und errichteten auf dem Gelände des Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadions medizinische Sammelstellen sowie mehrere Behandlungszelte.
Letztlich begrenzte sich die Zahl der tatsächlich Betroffenen auf überschaubare 24 Schüler, welche zu weiteren vorsorglichen Untersuchungen in umliegende Krankenhäuser verbracht wurden. Im Schulgebäude wurden durch die Feuerwehr unterdessen zwei Gefahrstoffmessungen durchgeführt, die jedoch ohne relevantes Ergebnis blieben. Somit wurde lediglich eine gründliche Durchlüftung veranlasst.
Parallel kamen Kräfte der Polizeidirektion Leipzig zum Einsatz, sperrten den Bereich um die Schule ab, erhoben Personalien und gingen der Ursache aus strafrechtlicher Sicht nach. Kriminaltechniker haben die Untersuchungen vor Ort aufgenommen, aber die konkrete Ursache noch nicht gefunden. Nicht auszuschließen ist die Tatsache, dass ein noch Unbekannter eventuell Reizgas versprühte und somit den Tatbestand der gefährlichen Körperverletzung verwirklichte. Die Ermittlungen dauern an.
Der Schulbetrieb kann am morgigen Tag wieder aufgenommen werden.
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