In Paunsdorf wurde einer 76-Jährigen von einem Fahrradfahrer kraftvoll die Tasche entrissen – die Polizei sucht nach Zeugen +++ Im Rahmen eines erneuten durchgeführten Präsenz- und Zugriffstages der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe „Bahnhof/Zentrum“ der Polizeidirektion Leipzig und der Bundespolizei, wurden durch gezielte Maßnahmen im Hauptbahnhof, auf dem Bahnhofsvorplatz, den Parkanlagen „Schwanenteich“ und „Bürgermeister-Müller-Park“, Straftaten aufgeklärt und Täter vorläufig festgenommen +++ In Gohlis und Grünau kam es zu Fahrzeugbränden.

Handtaschenraub

Auf dem Weg zum Arzt musste gestern eine 76-Jährige die ungehobelte Bekanntschaft eines Mannes machen, der es auf ihre Handtasche abgesehen hatte. Die Dame lief um 14:15 Uhr, nichts Schlimmes ahnend, auf dem Fußweg im Schlehenweg, als sich plötzlich ein Radfahrer von hinten näherte und ihr die Handtasche von der Schulter zu ziehen versuchte. Zwar wehrte sich die 76-Jährige und hielt die Tasche fest, doch der Mann zerrte mit solcher Kraft, dass sie chancenlos war. Als der Räuber die Beute, eine Handtasche mit Schlüsseln, Portemonnaie mit Bargeld in dreistelliger Höhe, etlichen Ausweisen, EC-Karte und Brille in seiner Gewalt hatte, floh er schleunigst.

Die Dame jedoch lief weiter zum Arzt und berichtete dort von dem Geschehen. Daraufhin informierten Praxismitarbeiter die Polizei und versorgten die emotional aufgelöste Frau. Später nach dem Täter befragt, konnte sie weder Angaben zum Aussehen, noch zu dessen Fahrrad machen. Alles geschah einfach zu plötzlich, so dass sie völlig „überrumpelt“ war.

Daher sucht die Polizei jetzt dringend Passanten, die das Geschehene beobachten konnten und Angaben zum Täter machen können. Zeugen wenden sich bitte an die Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666.

Mehrere Fahrzeuge angezündet

Fall 1

Eine 49-jährige Hinweisgeberin meldete gestern Abend der Rettungsleitstelle einen Brand eines weißen Transporters in Herloßsohnstraße. Die Hinweisgeberin stand vor der Haustür und bemerkte, dass der vordere Reifen anfing zu brennen. Daraufhin informierte sie ihren Lebensgefährten. Gemeinsam löschten sie mittels Wasser den Brand und verhinderten somit einen Vollbrand des abgestellten Transporters des 45-jährigen Halters. Die eintreffenden Kameraden der Feuerwehr Leipzig-Nordwache prüften vorsichtshalber noch mal den Brandherd. Personen hatte die Hinweisgeberin im Umfeld nicht feststellen können. Das Fahrzeug war noch fahrbereit. Die Höhe des Gesamtschadens steht noch aus.

Fall 2

Kurze Zeit später ging erneut ein Anruf in der Rettungsleitstelle ein. Eine Hinweisgeberin meldete einen Brand eines Pkw Mercedes im Schlösschenweg/Primavesistraße. Polizeibeamte waren schnell vor Ort. Auch sie sahen bei der Anfahrt, dass ein Mercedes brannte. Zunächst versuchten sie mittels Feuerlöscher den Brand zu löschen. Während des Löschens sahen die Beamten in unmittelbarer Nähe einen schwarzen Toyota Lexus stehen. Am hinteren Reifen bemerkten sie hier eine kleine Flamme. Mit dem Feuerlöscher löschten sie diesen Brand vollständig und verhinderten das Übergreifen der Flammen auf das komplette Fahrzeug. Den Brand am Mercedes löschten dann die mittlerweile eintreffenden Kameraden der Feuerwehr. Bei beiden Fahrzeugen handelte es sich um Firmenfahrzeuge. Bei den anschließenden geführten ersten Ermittlungen gab es Hinweise, dass vier Jugendliche sich in der Nähe aufgehalten haben, laute Musik hörten und sich anschließend mit Rollern in Richtung Rosenthal begaben. Die Höhe des Gesamtschadens steht noch aus.

Die Kriminalpolizei prüft Zusammenhänge der beiden Brände. Die Kriminaltechnische Tatortarbeit ergab, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Brandstiftung ausgegangen werden muss.

Fall 3

Aus bisher unbekannter Ursache geriet gestern Abend in der Alten Salzstraße ein abgestellter Transporter einer sozialen Einrichtung im vorderen Bereich in Brand. Ein 20-jähriger Hausbewohner nahm Brandgeruch wahr. Er schaute aus dem Fenster und sah den Transporter bereits in Flammen stehen. Die Rettungsleitstelle wurde informiert. Die eintreffenden Kameraden der Feuerwehr löschten den Brand. Nach den ersten Ermittlungen vor Ort wird davon ausgegangen, dass der Brand im vorderen Teil, vermutlich im Motorraum, ausbrach.

Die genaue Brandursache steht noch aus. Das Fahrzeug wurde zu weiteren Untersuchungen sichergestellt. Die Höhe des Gesamtschadens steht noch aus.

Die Polizei bleibt hartnäckig

Im Rahmen eines erneuten durchgeführten Präsenz- und Zugriffstages der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe „Bahnhof/Zentrum“ der Polizeidirektion Leipzig und der Bundespolizei, wurden durch gezielte Maßnahmen im Hauptbahnhof, auf dem Bahnhofsvorplatz, den Parkanlagen „Schwanenteich“ und „Bürgermeister-Müller-Park“, Straftaten aufgeklärt und Täter vorläufig festgenommen.

Zwei Tatverdächtige (28,29) kauften je eine Einheit Haschisch von einem 38-jährigen Dealer. Die Beamten griffen blitzschnell zu. Bei der anschließenden Durchsuchung wurde bei dem 38-Jährigen noch ein Block Haschisch, ca. 15 g, aufgefunden. Der 38-Jährige wurde vorläufig festgenommen.

Bei den weiteren Kontrollmaßnahmen wurde ein 21-Jähriger und ein 29-Jähriger gesehen, die versuchten einer Minderjährigen (14) Drogen zu verkaufen. Auch hier waren die Beamten „sofort dran“. Bei der Durchsuchung des einen Händlers werden sieben Einheiten Marihuana und beim zweiten eine Einheit Marihuana aufgefunden. Gleichzeitig wird einer der Dealer (29) als Tatverdächtiger einer gefährlichen Körperverletzung mit einem Messer identifiziert. Er hatte am 23. März in den Abendstunden in der Nähe des Schwanenteiches/Goethestraße einen 25-Jährigen mit einem Messer im Rückenbereich verletzt. Er wurde festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Leipzig stellte Haftantrag, der dann auch durch den Ermittlungsrichter am Amtsgericht Leipzig vollzogen wurde.

In der Zwischenzeit hatten andere zivile Einsatzkräfte einen 25-Jährigen im Visier, wie er einer Person Betäubungsmittel verkaufte. Auch hier erfolgte der Zugriff. Bei der Durchsuchung wurde noch eine Portionseinheit Haschisch aufgefunden und er hatte einen dreistelligen Bargeldbetrag in szenetypischer Stückelung bei sich. Auch dieser wurde vorläufig festgenommen. Auch hier stellte die Staatsanwaltschaft Leipzig Haftantrag, der ebenfalls durch den Ermittlungsrichter am Amtsgericht Leipzig vollzogen wurde.

Bei einer weiteren später durchgeführten Kontrolle störte ein 29-Jähriger diese Kontrolle. In der weiteren Folge leistete er Widerstand bei der Durchsetzung des Platzverweises gegen ihn. Er wurde in Gewahrsam genommen und ihn erwartet eine Anzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Bei der gemeinsamen Streife mit drei Rauschgiftspürhunden („ Nero, „Vito“, „Cube“) und einem weiteren Hund („ Max“) der speziell ausgebildet ist, mit der Bezeichnung SaP (Suche an der Person) im Umfeld der oben genannten Bereiche, von Parkanlagen und in der Schützenstraße, konnten mehrere Einheiten Betäubungsmittel aufgefunden werden u. a. Marihuana, Haschisch und Heroin. Diese wurden beschlagnahmt.

Insgesamt wurden 26 Platzverweise ausgesprochen. An dem Einsatz nahmen Beamte der Gemeinsamen Einsatzgruppe Bahnhof-Zentrum, die Diensthundestaffel der Inspektion Zentraler Dienste, Beamte der Bundespolizei, der Fahrradstaffel der Polizeidirektion Leipzig, der Streifendienst des Polizeireviers Leipzig-Zentrum sowie Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion und des Revierkriminaldienstes Leipzig-Zentrum sowie zivile Einheiten teil.

„Wir lassen nicht locker. Auch wenn wir wissen, dass es ein Tropfen auf dem „heißen“ Stein ist. Unsere Aufgabe ist und bleibt die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten und den Bürgerinnen und Bürgern die Gewissheit zu geben, die Polizei ist für sie da. Der Szene dürfen wir keine Ruhe lassen.“

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