Zum dritten Mal lobt die Fraktion Die Linke den Preis „Gelebte Willkommenskultur und Weltoffenheit in Sachsen“ aus. Rico Gebhardt, Vorsitzender der Fraktion Die Linke, erklärt: „Zwar können vor allem wegen der herrschenden Abschottungspolitik inzwischen weniger Menschen bei uns um Hilfe bitten – doch die Ruhe trügt: das Gift der Spaltung, der schlichten Scheinlösungen, der Hetze gegen Sündenböcke wirkt nach wie vor, Menschenrechte stehen infrage. Der Preis soll all jene würdigen, die dem Hass eine Absage erteilen und sich für ein friedliches Miteinander aller Menschen, für einen weltoffenen Freistaat Sachsen einsetzen. Sie sind für uns potentielle Partner im Kampf um soziale Sicherheit für alle, die hier leben.“
Die Auszeichnung wird in den Kategorien „Etablierte Initiative“, „Junge Initiative“ und „Einzelpreis“ vergeben. Die beiden erstgenannten sind mit jeweils 1.000 Euro, der Einzelpreis ist mit 500 Euro Preisgeld dotiert. Die Finanzierung der Preisgelder erfolgt unmittelbar aus Spenden unserer Abgeordneten. Für den Preis können sich Personen, Gruppen, Initiativen, Vereine oder Verbände bewerben, die sich für Geflüchtete bzw. Migrantinnen und Migranten engagieren, sofern sie in Sachsen wohnhaft und tätig sind. Die Engagierten können sich selbst für den Preis bewerben oder von Dritten vorgeschlagen werden.
Der Bewerbung bzw. dem Vorschlag ist eine aussagekräftige schriftliche Beschreibung der jeweiligen Tätigkeit, der Initiative, des Projektes, der Aktion bzw. Leistung beizufügen, die der folgenden Struktur entsprechen soll:
- Angabe einer ladungsfähigen Postadresse und einer/eines Ansprechpartnerin/s mit Kontaktdaten (postalisch, telefonisch, E-Mail)
- Angaben, auf welche Kategorie sich die Bewerbung bezieht (Junge Initiative oder Etablierte Initiative) und zum Grad der Etablierung (kurze Beschreibung zur Dauer des Bestehens, der Anzahl von Mitstreiterinnen und Mitstreiter, der genutzten Infrastrukturen)
- Antworten auf die folgenden Fragen im Umfang von jeweils maximal 3.000 Zeichen inkl. Leerzeichen:
3.1. Welche Arbeits- und Aktionsformen zählen zur Tätigkeit des Projektes und wie werden sie jeweils konkret umgesetzt?
3.2. In welchem Verhältnis stehen ehrenamtliche und mögliche hauptamtliche Arbeit?
3.3. Wie werden Asylsuchende bzw. Geflüchtete an der Arbeit des Projektes beteiligt?
3.4. Welche Erfolge wurden bisher erreicht?
3.5. Welchen Widerständen begegnet die Arbeit vor Ort?
Bei Bewerbungen in der Kategorie „Einzelpreis“ sollte neben der Angabe von ladungsfähigen Adress- bzw. Kontaktdaten ein Bewerbungsschreiben eingereicht werden, das einen Umfang von 10.000 Zeichen inkl. Leerzeichen nicht überschreitet und Aussagen zu den folgenden Punkten beinhaltet:
- Beschreibung der Tätigkeit(en), aus der/denen das Engagement besteht
- Aufzeigen von Erfolgen
- Aufzeigen möglicher Widerstände, denen das eigene Engagement begegnet.
Bewerbungen und Vorschläge können – unter Ausschluss des Rechtsweges – bis zum 15. Mai 2017 an die folgende Adresse eingereicht werden: Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, Stichwort: „Gelebte Willkommenskultur und Weltoffenheit in Sachsen – 2017“, Bernhard-v.-Lindenau-Platz 1, 01067 Dresden. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury, der Fraktionsmitglieder und externe Persönlichkeiten angehören. Die Preisverleihung findet im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am 14. Juni 2017 in Radebeul statt.
In eigener Sache: Lokaler Journalismus in Leipzig sucht Unterstützer
https://www.l-iz.de/bildung/medien/2017/03/in-eigener-sache-wir-knacken-gemeinsam-die-250-kaufen-den-melder-frei-154108
Keine Kommentare bisher