Am Mittwoch, 5. April 2017, 8.30 bis 16.00 Uhr findet in der Katholischen Propstei St. Trinitatis Leipzig der Fachtag „Nächstenliebe – Polizei – Gesellschaft. Vernetzt für eine starke Demokratie“ statt. Bereits zum achten Mal treffen sich Angehörige der Bundes- und Landespolizei, Haupt- und Ehrenamtliche aus den sächsischen Kirchgemeinden sowie Mitglieder zivilgesellschaftlicher Initiativen zum Austausch, wie dem erstarkenden Rechtspopulismus und -extremismus gemeinsam wirksam begegnet werden kann.
„Die Flut von Hassbotschaften in sozialen Medien, die zunehmende Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft sowie das geringe Vertrauen in die Demokratie und ihre Institutionen – all das verdeutlichtet, wie wichtig das Teilen von Informationen und Wissen über aktuelle gesellschaftliche Konflikte ist“, so Karl-Heinz Maischner, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Kirche für Demokratie und Menschenrechte und Sprecher der lokalen Vorbereitungsgruppe. Initiiert durch die ökumenische Arbeitsgemeinschaft bereiten rund 20 Vertreterinnen und Vertreter von Polizei, Kirchen und Zivilgesellschaft seit August 2016 die Veranstaltung vor. Zentrales Anliegen ist die Vernetzung Verantwortlicher und Mitarbeitender unterschiedlicher Bereiche über Partei- und Konfessionsgrenzen hinweg.
„Sehr gern unterstützt die Polizeidirektion Leipzig dieses in Deutschland einmalige Format. Wir freuen uns über die Möglichkeiten des Austauschs, die der Fachtag uns bietet“, sagt der Leipziger Polizeipräsident Bernd Merbitz, der ebenso wie der sächsische Landespolizeipräsident Jürgen Georgie teilnehmen wird. Die Schirmherrschaft haben Frau Staatsministerin Petra Köpping und Herr Staatsminister Sebastian Gemkow übernommen. Frau Köpping wird den Fachtag mit einem Grußwort eröffnen.
Am Vormittag beschäftigt sich Norbert Kueß, Landeskriminalamt Niedersachsen, mit der „Rolle und Funkion der Polizei bei gesellschaftlichen Konflikten“. Dieses Thema nehmen anschließend in drei kurzen Beiträgen Vertreterinnen und Vertreter aus Polizei, Zivilgesellschaft und Kirche auf und beziehen es auf die regionale Situation. Das Programm am Vormittag findet im Kirchgebäude statt. Der Eintritt zu diesem Teil der Veranstaltung in kostenfrei.
Die acht Arbeitsgruppen am Nachmittag bieten den Teilnehmenden die Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen. Thematisch reichen sie unter anderem von einem Austausch zum „Konfliktfeld Abschiebung“, bis hin zu aktuellen Fragen, wie einem angemessenen Umgang mit der AfD oder dem häufig proklamierten Slogan, dass Politik im Fußballstadion nichts verloren habe. Die Ablehnung von Staat, Regierung und Gesellschaft am Beispiel der Reichsbürger-Bewegung wird ebenso Thema sein, wie das ehrenamtliche Engagement von Polizistinnen und Polizisten für Geflüchtete. Nach einer Ergebnispräsentation aller Arbeitsgruppen endet die Veranstaltung.
Der Eigenbetrag für die Teilnahme an der gesamten Tagung beträgt 10 Euro (inkl. Pausenversorgung). Um Anmeldung wird gebeten. Weitere Informationen unter www.kirche-fuer-demokratie.de.
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