Die Generalsekretärin der SPD Sachsen, Daniela Kolbe, fordert zum Internationalen Frauentag eine stärkere Anerkennung der Lebensleistung von in der DDR geschiedenen Frauen: „Es kann nicht sein, dass Menschen ein Leben lang schuften und dann im Alter mit Mini-Renten auskommen müssen. Das ist keine angemessene Würdigung ihrer Lebensleistung.“
„Vor allem Rentnerinnen, die sich zu DDR-Zeiten haben scheiden lassen, müssen auf einen wie in Westdeutschland vorgesehenen Versorgungsausgleich verzichten und erhalten dadurch deutlich weniger Rente. Doch sie sind nicht die einzigen, die bei der Verschmelzung der beiden Rentensysteme unter die Räder kamen. Auch Krankenschwestern verloren einen Teil ihrer (Betriebs-) Rentenansprüche.
Dass der UN-Frauenrechtsausschuss nun der Bundesregierung empfiehlt, einen Entschädigungsfonds für die in der DDR geschiedenen Frauen einzurichten, können wir in der SPD Sachsen nur begrüßen. Für solche Fälle hat der Landesvorstand der SPD Sachsen Anfang Februar einen Beschluss gefasst, der für eine bessere Anerkennung der Lebensleistung Ostdeutscher eintritt. Mit einem Gerechtigkeitsfonds sollen die Menschen, die in der Nachwendezeit Nachteile erlitten haben, durch eine abschließende Geldleistung entschädigt werden. Dies würde auch auf die in der DDR geschiedenen Frauen zutreffen.
Doch damit auch zukünftig Frauen nicht in die Altersarmut-Falle tappen, müssen sie schon während ihrer Arbeitszeit gerecht entlohnt werden. Dies ist auch im Jahr 2017 noch nicht der Fall. Im Durchschnitt bekommen Frauen nämlich rund 21 Prozent weniger Gehalt als Männer. Hier bedarf es unbedingt gesetzlicher Regelungen, um diese Gerechtigkeitslücke zu schließen.“
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