Heute konstituierte sich der Beirat für das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen – für Demokratie und Toleranz“ (WOS). Im Zuge der kürzlich erfolgten Novellierung der Förderrichtlinie für das WOS war die Einrichtung eines Beirates zur Begleitung und Koordinierung des Landesprogramms beschlossen worden.
Der Beirat besteht aus folgenden Mitgliedern:
- Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration
- Markus Ulbig, Sächsischer Staatsminister des Innern
- Henning Homann, MdL, Sprecher für Arbeitsmarktpolitik, Kinder-und Jugendpolitik sowie Demokratische Kultur der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
- Alexander Dierks, MdL, jugendpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag
- Hendrik Kreuzberg, Liga der Freien Wohlfahrtspflege
- Dr. Peter-Paul Straube, Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen
- Prof. Dr. Anja Besand, Professur für Didaktik der politischen Bildung TU Dresden
- Prof. Dr. Uwe Backes, Stellvertretender Direktor des Hannah-Arendt-Institutes für Totalitarismusforschung e.V.
- Frank Richter, Geschäftsführung Stiftung Frauenkirche
„Ich freue mich, dass wir so viele engagierte Mitglieder für die Mitarbeit im Beirat gewinnen konnten. Das WOS ist ein so wichtiges Programm für die demokratische Entwicklung im Freistaat, dass es Sinn macht, eine dauerhafte fachliche und inhaltliche Begleitung sicherzustellen. Mit dem Beirat können wir einerseits langfristige Handlungsstrategien erarbeiten und andererseits rasch auf gesellschaftliche Entwicklungen reagieren“, sagte die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping.
„Der Beirat wird Förderentscheidungen treffen, künftige Förderschwerpunkte vorschlagen und Forschungsvorhaben anregen“, sagte der Sächsische Staatsminister des Innern, Markus Ulbig. „Dabei können wir seitens des Innenministeriums reichlich Erfahrungen einbringen und das Landesprogramm Weltoffenes Sachsen noch stärker auf Wirkung orientieren.“
Für die Durchführung von Projekten stehen im Doppelhaushalt 2017/18 jährlich rund vier Millionen Euro zur Verfügung. Für die erste Antragsfrist 2017 sind insgesamt rund 125 Anträge mit einem Antragsvolumen von über 5,5 Millionen Euro eingegangen.
Der Beirat besprach heute rund 20 Anträge, bei denen es noch Klärungsbedarf gab. Insgesamt werden somit nun etwa 100 Anträge mit einem Volumen von ca. 3,5 Millionen Euro reif für die Bewilligung durch die Sächsische Aufbaubank. In den kommenden Wochen werden die Förderbescheide den Projektträgern zugestellt. Die nächste Sitzung des WOS-Beirates findet Mitte Mai statt.
Im Zuge der Novellierung wurden auch ein neues Logo für das Landesprogramm sowie die neue Internetseite www.weltoffenes.sachsen.de entwickelt. Hier können ab sofort alle Informationen u. a. zur Antragstellung, zu den geförderten Projekten und dem WOS-Beirat abgerufen werden.
Hintergrund: Das WOS wurde im April 2005 ins Leben gerufen, um Vereine und Initiativen bei der Bekämpfung von Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu unterstützen. Im Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD wurde 2014 vereinbart, das WOS weiterzuentwickeln. Die Zuständigkeit für das WOS war mit der Einrichtung des Geschäftsbereichs Gleichstellung und Integration Ende 2014 in den Bereich von Staatsministerin Petra Köpping gewechselt. Eine erneute Evaluierung des Programms ist für Anfang 2019 vorgesehen.
Hinweis: Das Landesprogramm WOS wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
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