Am Montag, 13. März, begeht die Volkshochschule Leipzig ihr 95-jähriges Gründungsjubiläum. Aus diesem Anlass lädt die Volkshochschule ihre Dozenten sowie Stadträte und Partner aus Verbänden, Vereinen und Institutionen am 13. März zu einem Festempfang ein. Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke begrüßt die Gäste, und Prof. Dr. Ulrich Klemm, Geschäftsführer des Sächsischen Volkshochschulverbandes, würdigt in seiner Festrede die historische und aktuelle Bedeutung der Leipziger Volkshochschule – „Die Leipziger Richtung lebt“.

Die Initiative zur Gründung der städtischen Volkshochschule ging vom Hochschulreferenten im sächsischen Kultusministerium, Willibald Apelt (DDP), und dem Leipziger Landtagsabgeordneten der SPD, Richard Pudor, aus. Sie organisierten die Gespräche in Leipzig, die letztlich dazu führten, dass die Volkshochschule am 13. März 1922 im Städtischen Kaufhaus mit einem Festakt eröffnet wurde.

Schon während der Weimarer Republik entstand in Leipzig ein Bildungskonzept, das als „Leipziger Richtung“ zum Begriff geworden ist. Reformpädagogen, Kommunalpolitiker und Jugendliche aus der Arbeiterbewegung entwickelten gemeinsam Ideen, die wir heute als lebenslanges Lernen zusammenfassen. Leben und Lernen, Arbeit und Bildung, Gemeinschaft und Individualität wurden nicht als Gegensätze verstanden, sondern sollten und sollen sich vielfältig und kreativ, im Alltag ergänzen. Die auch heute noch aktuelle Idee der Gründer, wie sie auch der erste Leiter Hermann Heller vertrat, lautet dabei: „Die Volkshochschule will helfen, das Weltbild und die Lebensanschauung ihrer Hörer durch geordnetes Wissen, gute Kunst und persönliche Gemeinschaftspflege zu festigen und zu vertiefen, und sie dadurch tüchtiger machen zur Mitarbeit am Neubau der Gesellschaft.“

Das gerade begonnene Frühjahrssemester, das inzwischen volle Fahrt aufgenommen hat, zeigt, dass die Volkshochschule sich mit diesem Anspruch nach wie vor großer Beliebtheit bei den Leipzigerinnen und Leipzigern erfreut. Die Anmeldungen für über 1.700 Bildungsangebote laufen auf Hochtouren.

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