Masern: 30 Erkrankte und drei Fälle mit dringendem Verdacht

Seit dem 9. Januar sind in Leipzig dreißig Menschen an Masern erkrankt, in drei weiteren Fällen steht eine serologische Bestätigung noch aus. Waren es bis zum 24. Januar nur elf Fälle, hat sich Anzahl Erkrankter in nur zwei Wochen fast verdreifacht. In drei Schulen, einer Kindertagesstätte, mehreren Arztpraxen sowie einer Klinik wurden aus diesem Anlass Impfnachweise kontrolliert, da es hier zu möglichen Übertragungen gekommen ist. Erstmals wurde die Krankheit bei ungeimpften Kindern nachgewiesen, mittlerweile sind auch unzureichend geimpfte Jugendliche sowie ungeimpfte Erwachsene erkrankt.

Das Gesundheitsamt appelliert in diesem Zusammenhang dringend, seinen Impfstatus zu überprüfen und sich gegebenenfalls noch gegen Masern impfen zu lassen. Einzigen Schutz gegen die Krankheit bieten die zweimalige Masern-Impfung bzw. eine bereits überstandene Erkrankung.

Die aktuelle Häufung von Masern in Leipzig hat einen Zusammenhang mit dem Masern-Ausbruch in Rumänien. Seit Beginn des Ausbruchs im September letzten Jahres wurden in Rumänien lt. CRM  2.165 Erkrankungen gemeldet, 13 Personen sind verstorben (Stand 08.02.2017).

Bei Masern handelt es sich nicht, wie viele glauben, um eine harmlose Kinderkrankheit. An Masern können auch ungeimpfte erwachsene Menschen erkranken und außerdem als Überträger weitere Personen ohne Impfschutz anstecken.

Vor allem Eltern sollten beachten, dass Kinder in den ersten Lebensmonaten noch nicht gegen Masern geimpft werden können. Gerade aber bei den Kleinsten treten die häufigsten Komplikationen auf. Sie sind nur davor geschützt, wenn Personen, die mit ihnen in Kontakt stehen, den nötigen Impfschutz haben oder selbst eine Masern-Erkrankung durchlebt haben. Nur so können Eltern und andere Kontaktpersonen als Überträger der Krankheit ausgeschlossen werden.

Weitere Informationen unter www.leipzig.de/impfungen.

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