Der Leipziger FDP-Kreisvorsitzende Marcus Viefeld spricht sich klar gegen eine Rettung der HCL-Spielbetriebsgesellschaft mit Steuergeld aus: „Der Verein erhält bereits eine sechsstellige Summe pro Jahr aus der Stadtkasse. Darüber hinaus hat auch die Spielbetriebsgesellschaft Förderungen erhalten. Das sind Summen, von denen anderen Vereine nur träumen können. Wer mit diesen Beträgen dauerhaft nicht klarkommt, sollte nicht um noch mehr Geld bitten, sondern erst seinen Laden in Ordnung bringen. Wir reden hier immerhin über Beträge von rund 400 Euro, die der HCL vom Steuerzahler bekommt – pro Tag.“

„Ein kurzer Blick in den Bundesanzeiger verrät: Seit Jahren hat die Spielbetriebsgesellschaft einen hohen sechsstelligen Betrag als nichtgedeckten Fehlbetrag in der Bilanz. Das Problem ist seit Jahren akut und offenbar verschlafen worden. Im letzten Moment bei der Stadt – und damit bei den Steuerzahlern – anzuklopfen, ist schlechter Stil“, so Viefeld weiter und ergänzt: „Kern der städtischen Sportförderung muss der Breitensport sein, von dem alle Leipziger profitieren. Eine überschuldete Spielbetriebsgesellschaft zu retten, ist keine Sportförderung.“

Eine Rettung sei aus Sicht des Freidemokraten zwar wünschenswert, jedoch dürfe dies nicht mit Geld aus der Stadtkasse passieren. „Der Steuerzahler darf für Misswirtschaft in privaten Unternehmen nicht in Haftung genommen werden.“ Viefeld schlägt stattdessen eine geordnete Insolvenz der GmbH und eine Weiterführung des Vereins im Amateursport vor. „Das ist die ehrliche Variante.“

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