Vom 13. Februar bis zum 17. März zeigt eine Ausstellung im 5. Obergeschoss des Neuen Rathauses zahlreiche farbige Abbildungen von Bauwerken der „Weißen Stadt“ in Tel Aviv. Fotos von der Sanierung und zum Teil Aufstockung stehen neben historischen Aufnahmen und Plänen.
Die im Ausstellungsbereich des Stadtplanungsamts (5. OG) von Montag bis Donnerstag 8-18 Uhr und Freitag 8-15 Uhr geöffnete Schau zeigt das besondere Potenzial, das die Stadt der modernen Architektur am Mittelmeer birgt und lädt auch zur Diskussion der zum Teil gewagten Sanierungsprojekte ein. Mit Blick auf die bevorstehenden 100-Jahr-Feiern des Bauhauses in Weimar, Dessau und Berlin ist die Präsentation auch eine Grußbotschaft aus Tel-Aviv.
Tel-Aviv zählt rund 4.000 Gebäude im Bauhaus-Stil. Das ist weltweit eine der größten Ansammlungen von Gebäuden dieser Epoche, sie werden auch als „Weiße Stadt“ (White City) von Tel-Aviv bezeichnet. 2003 wurden sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte. Die Häuser dieser Architektur entstanden in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts Nach rund 80 Jahren sind sie baufällig und es besteht Bedarf an flächendeckender Sanierung.
Beim Bau der „Weißen Stadt“ bestand nicht die Absicht, ein Weltkulturerbe zu schaffen. Vielmehr waren es historische Umstände und Zufälle, die dazu führten. In diesen Jahren kamen viele jüdische Neueinwanderer ins Land. Unter ihnen waren auch Architekten, einige davon Absolventen des Bauhauses. Diese Architekten revolutionierten den Baustil in Tel-Aviv zu einem Zeitpunkt, in dem eine riesige Anzahl von Häuser neu gebaut wurde, um dieser Einwanderungswelle gerecht zu werden.
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