450 Migrantinnen und Migranten folgten heute einer Einladung von Handwerkskammer zu Leipzig, Agentur für Arbeit und Jobcenter Leipzig ins BiZ, in die Georg-Schumann-Straße 150. Dort drehte sich alles um Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Handwerk. Eingeladen waren heute hauptsächlich Frauen und Männer aus Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Eritrea, Nigeria, Pakistan und Somalia.
Claus Gröhn, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, appellierte an die Gäste: „Die Handwerksbetriebe der Region suchen Personal, vom Auszubildenden über den Gesellen bis hin zum Meister und möglichen Firmennachfolger. Haben Sie nach einer Berufsausbildung einen Gesellenbrief in der Tasche, ist das eine nahezu krisensichere Jobgarantie mit Aufstiegschancen.“ Im dualen Ausbildungsmodus werden über 130 Handwerksberufe durch die Handwerkskammer zu Leipzig hier in der Region ausgebildet.
Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter Leipzig sind gegenwärtig 2.127 zu besetzende Stellen mit handwerklichem Bezug gemeldet. (Stand: Januar 2017: Branchen: Bau, Architektur, Vermessung, Gebäudetechnik, Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung, Gartenbau, Land-, Forst-, Tierwirtschaft).
Dr. Simone Simon, Geschäftsführerin des Jobcenters Leipzig resümiert: „Das Interesse für Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten im Handwerk ist enorm. Und auch wenn unsere Dolmetscher vor Ort bei der Beantwortung vieler Fragen noch unterstützt haben, war ich vom deutschen Sprachniveau der Migrantinnen und Migranten positiv überrascht. In den letzten Monaten hat sich diesbezüglich viel getan. Jetzt gilt es den Schwung unserer Veranstaltung gemeinsam zu nutzen und im engen Kontakt mit den geflüchteten Menschen, den nächsten Schritt auf dem Weg in Ausbildung und Arbeit festzumachen.“
Insgesamt werden vom Jobcenter Leipzig aktuell 4.973 geflüchtete Menschen aus den acht herkunftsstärksten, nicht europäischen, Ländern unterstützt. 530 Personen konnten im vergangenen Jahr in Beschäftigung vermittelt werden.
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