Auch 2016 sind wieder sehr viele Kinder am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) zur Welt gekommen. 2.734 Kinder erblickten das Licht der Welt, das sind 40 weniger als im Rekordjahr davor, aber 185 mehr als 2014. Das erste Leipziger Baby des neuen Jahres kam um 5:12 Uhr und heißt Lieselotte Kempe. Um auch allen zukünftigen Neugeborenen einen angenehmen Start ins Leben zu ermöglichen, steht den Hebammen und Ärzten nun ein fünfter Kreißsaal zur Verfügung.

Über den Jahreswechsel wurden sieben Kinder geboren, die letzte war Paula um 13:18 Uhr am Silvestertag. Von den insgesamt 2.626 Geburten im vergangenen Jahr waren 105 Mehrlingsgeburten. 102 Mal freuten sich die Eltern über Zwillinge, drei Mal sogar über Drillinge.

Aus Sicht von Prof. Holger Stepan blickt die Geburtsmedizin des UKL auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Mit über 2600 Geburten zähle die von ihm geleitete Abteilung zu den großen Geburtskliniken des Landes und gelte als überregionales Kompetenzzentrum für Hochrisikoschwangerschaften. „Es ist dem Team gelungen, für Mütter und Kinder die höchstmögliche Sicherheit und den bestmöglichen Start ins Leben zu gewährleisten. Mit der Vergrößerung des Teams und der räumlichen Erweiterung sind unsere Kapazitäten angepasst und fit für das nächste Jahr und die zu erwartende Geburtenentwicklung“, so Prof. Stepan.

Fünfter Kreißsaal einsatzbereit

Quasi als „Weihnachtsgeschenk“ konnte kurz vor Jahresende ein weiterer Kreißsaal fertiggestellt und einsatzbereit übergeben werden. Es ist der dann fünfte in der Abteilung für Geburtsmedizin. Mit ihm zusammen wurde ein weiterer Untersuchungsraum sowie ein Vorwehenzimmer mit zwei Betten errichtet.

Fertig wird im Lauf des Januars ebenfalls ein sogenannter Bondingraum. Bisher lagen Frauen nach einem Kaiserschnitt zur post-operativen Überwachung im Aufwachraum des OP-Bereichs – allerdings ohne ihr Kind. Nun gibt es im Bereich des Kreißsaals diesen speziellen Raum, wo die Mütter zusammen mit ihrem Neugeborenen sein können, bevor sie auf die Wochenstation kommen.

Auch ein sogenanntes „Schmetterlingszimmer“, in dem Paare nach Fehl- oder Totgeburt Ruhe und Zeit zum Abschiednehmen finden, wurde neu geschaffen.

Alle zusätzlichen Räumlichkeiten entlasten den Kreißsaal und verbessern die gesamte Situation. Der Umbau lief seit Mitte Oktober 2016 bei laufendem Betrieb. Bisherige Diensträume und Archivlagerflächen wurden dafür teilweise verlegt oder umgelagert, bestehende Untersuchungsräume umgebaut und auf den neuesten technischen Stand aufgerüstet. Seit Jahresbeginn ist alles einsatzbereit und in Nutzung.

„Diese räumliche Erweiterung war durch die kontinuierlich gestiegenen Geburtenzahlen der letzten Jahre notwendig geworden. Nun sind wir bestens für die Zukunft gerüstet, da wir von einem weiteren demographischen Wachstums Leipzigs ausgehen können“, erläutert Prof. Stepan.

Die Gesamtkosten betragen 180.000 Euro. Einen großen Anteil nimmt darin die Ausrüstung der Räume mit moderner Medizintechnik ein. So wurden zum Beispiel neue CTG-Geräte zur fetalen Überwachung angeschafft.

Der komplette Bereich ist mit WLAN ausgestattet, gedacht zu Nutzung durch die Patienten, aber auch zur Datenübertragung der medizinischen Geräte. Zusätzlich hat ein Künstler die Wände des Kreißsaals mit einer speziellen Maltechnik bearbeitet. Er wird im Lauf des Monats auch die vier anderen Kreißsäle individuell gestalten.

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