Für die ca. 39.000 Beschäftigten in der ostdeutschen Energiewirtschaft beginnen heute die Verhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Arbeitgeberverband Energie- und versorgungswirtschaftlicher Unternehmen e. V. (AVEU) in Halle-Peißen.
Die Beschäftigten sollen ab dem 01.03.2017 eine Steigerung der Tabellenwerte um 5 % für einen Zeitraum von 15 Monaten erhalten, die Ausbildungsvergütung soll um 150 EUR je Ausbildungsjahr steigen. Außerdem werden ein Arbeitgeberzuschuss für Kinderbetreuung und besser bezahlte Bereitschaftsdienste gefordert.
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es notwendig, finanzielle Anreize zu schaffen, um qualifizierte Arbeitsplätze in der Region zu erhalten und auszubauen. Außerdem sollen erste Schritte in eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf gegangen werden.
„Ostdeutsche Stadtwerke und die Regionalversorger haben trotz der Herausforderungen durch die Energiewende eine solide wirtschaftliche Situation, die die berechtigten Lohnforderungen der Beschäftigten rechtfertigen“, erklärte der ver.di-Verhandlungsführer Marcus Borck.
„Außerdem sollen Unternehmen endlich auch finanziell unter Beweis stellen, dass sie gerade jüngeren Beschäftigten mit Kindern dabei helfen, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf hinzukriegen“, so Borck weiter.
Hintergrund: Betroffen von den Tarifverhandlungen sind ca. 39.000 Beschäftigte aus vielen ostdeutschen Stadtwerken (z. B. Leipzig, Dresden, Halle, Erfurt, Weimar, Städtische Werke Magdeburg GmbH) sowie die Regionalversorger wie z. B. envia Mitteldeutsche Energie AG, ENSO Energie Sachsen Ost AG, Thüringer Energie AG, E.DIS AG, eins Energie Sachsen, VNG-Verbundnetz Gas AG.
Die nächste Verhandlung ist für den 09.02.2017 terminiert.
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