Der Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e.V. startet bald wieder seine Frühlingsaktion „Leipzig soll blühen“ und verschenkt 5.000 Blühmischungen. Wie das Etikett der Samentütchen aussehen soll, entscheidet ein Malwettbewerb für Groß und Klein. Einsendeschluss ist der 23. Januar. Mit der bunten Blühmischung können LeipzigerInnen ein Fleckchen Erde auf dem Balkon, im Hof oder Garten mit Wildblumen begrünen. Das sieht zum einen gut aus und bietet hungrigen Honig- und Wildbienen, Schmetterlingen und Hummeln eine Nahrungsquelle in der Stadt. „Insekten haben eine wichtige Funktion in unserem Ökosystem, denn viele Pflanzen sind abhängig von Fremdbestäubung“, so Nico Singer, Geschäftsführer des Ökolöwen.
Der Ökolöwe will mit der Aktion auf die Beschleunigung des Artenschwunds aufmerksam machen. In Deutschland ist der Bienenbestand in den letzten zehn Jahren um ein Viertel geschrumpft, europaweit hat sich die Anzahl der Schmetterlingsarten in den letzten 20 Jahren sogar halbiert. Gerade die Intensivlandwirtschaft gefährdet Insekten. Bienen und Schmetterlinge leiden besonders unter dem Nahrungsmangel, den die konventionelle Landwirtschaft verursacht. „Jedes ‚Unkraut‘ wird weggespritzt und jede Blume abgemäht bevor sie zum Blühen kommt. Die großflächigen Monokulturen sorgen also zunächst für ein Überangebot an Nahrung, nach der Blüte aber für eine schlagartige Nahrungsarmut. Hektarweise fallen dann plötzlich die Blühpflanzen weg. Bienen finden keine Nahrung mehr und verhungern“, erläutert Singer.
Der Ökolöwe setzt sich deshalb seit Jahren für die ökologische Landwirtschaft ein: Sie lässt abwechslungsreiche Fruchtfolgen zu und erhält blühreiche Ackerrandstreifen, Obstbaumreihen und Hecken als natürlichen Nahrungs- und Lebensraum. Schädliche Insektizide sind im Ökolandbau verboten.
Informationen zur Blühaktion sowie die Malvorlage zum Malwettbewerb ist zu finden unter: www.ökolöwe.de/leipzig_soll_bluehen.html
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