Attac Leipzig hat am Mittwoch, 25.01. den Publizisten Dr. Werner Rügemer (Köln) nach Leipzig eingeladen. Unter dem Titel „Die Reichen immer reicher – Wie Ungleichheit unsere Zukunft zerstört“ wird er in der Schaubühne Lindenfels um 18 Uhr über die Schere zwischen Arm und Reich und die Ursachen referieren und mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Der Eintritt ist frei.
Als Folge ungebrochener Vorherrschaft des Neoliberalismus geht die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander. Nicht nur global betrachtet ist das so, auch innerhalb der reichsten EU-Staaten wie der Bundesrepublik setzt sich das fort. Während die Vermögen der einen stetig wachsen, stehen dem gegenüber eine bröckelnde öffentliche Infrastruktur, fehlende oder marode Bildungsstätten, Prekarisierung des Mittelstandes und das Gespenst der Altersarmut, um nur einige der Fehlentwicklungen zu nennen. Das ist nicht etwa Folge blindwirkender „Marktkräfte“, sondern Ergebnis des strategischen Handelns mächtiger Akteure, die ihre Ziele mit Hilfe der Politik von Bund und EU durchsetzen.
Der Publizist und interventionistische Philosoph Werner Rügemer zeigt uns, wie das Zusammenspiel funktioniert und er benennt die Akteure: Großinvestoren wie Blackrock, Private-Equity-Investoren wie Blackstone, Internet-Unternehmen wie Google, McKinsey als Regierungsberater und Ratingagenturen als Schuldenbewerter. Die Glaubwürdigkeit bisheriger EU-Politik und die der Bundesregierung war noch nie so gering, die Kritik noch nie so verbreitet: Was also tun?
Zuletzt erschienen: Werner Rügemer, „Bis diese Freiheit die Welt erleuchtet… Transatlantische Sittenbilder aus Politik und Wirtschaft, Kultur und Religion.“ Veröffentlichungen aus drei Jahrzehnten, aufgedeckte und wieder verdrängte Erfahrungen aus den USA, aus Deutschland, der Europäischen Union und aus Köln: Diese Vorgeschichten der Gegenwart lassen wunde Punkte einer Herrschaft erkennen, der die Zukunft nicht gehören darf. Papyrossa Verlag, Köln 2016, 220 Seiten.
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