Mit Beginn der Frühschicht, 6:30 Uhr, wurden die Beschäftigten bei Amazon in Leipzig heute am 06.01.2017 bis zum Ende der Spätschicht zum Streik aufgerufen. „Wir werden den Druck auf Amazon auch 2017 weiter aufrechterhalten Das alte Jahr ist vorbei, die Streiks bei Amazon werden weitergehen“, so ver.di Streikleiter Thomas Schneider.
„An den Standorten Graben (Bayern) und Pforzheim (Baden-Württemberg) wird heute wegen dem Feiertag „Heilige Drei Könige“ nicht gearbeitet. Da wird es dann schon eng, wenn an einem 3. Standort gestreikt wird“, so Thomas Schneider. „Erhöhtes Bestellvolumen, Bearbeitung von Retouren, keine Weihnachtsaushilfen mehr, da wird heute einiges liegen bleiben.“
„Auch in diesem Jahr werden wir mit vielen unterschiedlichen Aktionen und Streiks für unsere Forderung nach einem fairen und existenzsichernden Tarifvertrag eintreten. Uns geht es um faire Arbeitsbedingungen. Arbeit darf nicht krankmachen, dafür treten wir ein“, so ver.di Fachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago.
ver.di fordert die Anwendung des Tarifvertrages für den Einzel- und Versandhandel auch beim online-Riesen Amazon.
„1.033 Euro Weihnachtsgeld, 1.096 Euro Urlaubsgeld, eine 38 Stundenwoche und 6 Wochen Urlaub sind in der Branche üblich. Das wollen wir auch für die Beschäftigten bei Amazon durchsetzen“, so Lauenroth-Mago.
Amazon verweigert die Aufnahme von Tarifverhandlungen. Der Online-Händler hat aber auf Grund der Streiks in den letzten drei Jahren die Gehälter und Löhne immer wieder etwas erhöht, zuletzt im September 2016. Amazon zahlt kein Urlaubsgeld und gewährt nur 28 Arbeitstage Urlaub.
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