Vor einer Woche fand eine öffentliche Anhörung im Sächsischen Landtag zum Erhalt der Artenvielfalt in der sächsischen Zoolandschaft statt. Dabei ging es um die konkrete Umsetzung einer EU-Verordnung zu Tier- und Pflanzenarten, die sich invasiv sowie dominant ausbreiten und dabei andere Arten verdrängen (EU-Verordnung 1143/2014). Danach kam es zu Verwirrungen um die Haltung der Muntjaks im Leipziger Zoo.
Dazu erklärt die CDU-Abgeordnete und Kuratoriumsmitglied des Freundes- und Fördervereins vom Zoo Leipzig e.V., Christine Clauß: „Die EU-Verordnung ist sehr undeutlich und verschiedene Bestimmungen sind nicht sauber geklärt. Das hat auch die Anhörung im Sächsischen Landtag am 17. Januar eindeutig gezeigt.“
Sehr wohl sei eine EU-Verordnung zum Schutz unserer heimischen Fauna und Flora sinnvoll. „Aber eine EU-Verordnung darf den Bildungsauftrag unserer Zoos, die Artenvielfalt und den Tierschutz nicht gegeneinander ausspielen. Deshalb muss bei der weiteren Umsetzung in die nationale Gesetzgebung eine eindeutige Positionierung für die europäischen Zoos erfolgen. Wir dürfen die Zoos nicht alleine lassen!“, fordert Clauß.
Das Kuratoriumsmitglied des Freundes- und Fördervereins vom Zoo Leipzig e.V. erklärt: „Alle europäischen Zoos haben entsprechend der Zoorichtlinie zur Tierhaltung bereits jetzt strenge Auflagen und setzen diese auch vorbildlich um. So kann man ihnen mit Fug und Recht auch die Ausnahmegenehmigung erteilen.“
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