Am vergangenen Wochenende wurden vom Zöllnerdenkmal im Rosental von Unbekannten drei von vier Figuren der Sängerknaben gestohlen. Die schwarz gestrichenen Figuren, zwei aus Gusseisen, eine aus Bronze, sind etwa einen Meter hoch und wiegen etwa 60 Kilogramm. Bei dem Diebstahl wurden auch die jeweiligen Sockel der Figuren beschädigt. Der Schaden wurde durch Bürgerhinweise bei der Polizei bekannt.
Die eine verbliebene Figur wurde im Auftrag des Kulturamtes der Stadt Leipzig umgehend demontiert und in Sicherheit gebracht.
Sollten die gestohlenen Figuren mittelfristig nicht wieder aufgefunden werden, müssten Möglichkeiten zur Finanzierung für eine Anfertigung der fehlenden Figuren nach Vorlage der verbliebenen Figur geprüft werden. Die Kosten für die Neuanfertigung der drei Figuren und die Reparaturen am beschädigten Denkmal betragen rund 20.000 Euro. Der ideelle Schaden ist hoch, handelte es sich doch um die originalen Figuren aus der Entstehungszeit des Denkmals.
Das Denkmal aus dem Jahr 1868 erinnert an den Komponisten Carl Friedrich Zöllner (1800 – 1860). Aus seiner Feder stammen bekannte Lieder wie „Das Wandern ist des Müllers Lust“. Er prägte wesentlich die Entwicklung der Männerchorvereine in Mitteldeutschland. Die Figuren der vier Sängerknaben mit ihren aufgeschlagenen Liederbüchern flankieren das Postament des Denkmals, das von der Porträtbüste Zöllners bekrönt wird.
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