Am Donnerstag, 10. November, treffen sich namhafte Baufachleute, Architekten und Umweltwissenschaftler im Gemeindesaal der Leipziger Propsteikirche und diskutieren über „green building meets sacred architecture“ (Ökologisches Bauen und Sakrale Architektur). Einige von ihnen haben selbst an besonders nachhaltigen kirchlichen Vorhaben teilgenommen. Veranstalter ist der Kirchbauförderverein und die Propsteigemeinde St. Trinitatis. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die den Kirchenneubau von Anfang an begleitete, initiierte auch das Symposium.
Schon gut anderthalb Jahre lang nutzen die Mitglieder der katholischen Propsteigemeinde in Leipzig ihr neues Gotteshaus. Und doch sind die Anfragen nach Führungen durch die Kirche und das neue Gemeindezentrum nicht weniger geworden. Bis zu acht angemeldete Besichtigungsgruppen pro Woche gibt es – und einen Strom von Einzelbesuchern. Das Leipziger Bauprojekt gehört europaweit unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit von Sakralbauten zu den interessantesten Vorhaben der letzten Jahre. Mehr als ein Dutzend Architekturpreise hat die neue Kirche inzwischen gewonnen. Und da beim Kirchneubau ganz besonders auf umweltfreundliches Bauen geachtet wurde, ist das Gebäude auch interessant für die Wissenschaft.
Vor dem aktuellen Hintergrund der globalen Entwicklung stellen Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit unzweifelhaft die wesentlichen Themen für das Bauen im 21. Jahrhundert dar. Bauen für die Kirche beinhaltet zudem die Aufgabe, Raum zu gestalten, der den Blick der Menschen über ihre Alltagswirklichkeit hinaus weitet und Orte erzeugt, die auf das Gefühl, dass es ein „Mehr“ gibt, antworten. Architekten und Planer sind demnach gefordert, schöpferische Kräfte hervorzubringen und die gestalterischen Möglichkeiten einer Architektur der Zukunft mit gesellschaftlichen Schlüsselthemen zu verknüpfen. „Mit seiner Einladung, die Ressourcen der Erde zu nutzen, nimmt Gott uns auch in die Pflicht, die Schöpfung zu schonen und zu bewahren“, sagt Propst Gregor Giele. „Dieses Symposium markiert den Abschluss eines großen Kirchbaus, der von Beginn an auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ausgerichtet war. Schon mit dem ersten Entwurf der Brüder Schulz und Schulz, der im Architektenwettbewerb gewann, wurde die Nachhaltigkeit zum leitenden Gedanken für unser Projekt.“
Die Fachleute werden sich bei dem Symposium in mehreren Vorträgen und Diskussionsrunden mit dem Thema befassen.
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