Zur Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten erklärt Rico Gebhardt, Fraktions- und Landesvorsitzender der Linken in Sachsen: Der Ausgang der US-Präsidentenwahl ist ein politisches Erdbeben. Seine Erschütterungen werden uns auch erreichen. Zugleich müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass das herrschende politische Establishment dramatisch an Glaubwürdigkeit eingebüßt hat. Trump konnte nur gewinnen, weil die Masse der arbeitenden Bevölkerung sich schon lange sozial an den Rand gedrückt fühlt.
Ich habe keinem der beiden Kandidaten die Daumen gedrückt. Mein Favorit war der Linke Bernie Sanders, den die Demokraten aber leider nicht aufgestellt haben. Eine Fortsetzung der bisherigen amerikanischen Außenpolitik, die uns einen Krieg nach dem anderen und ganze Weltregionen im Chaos hinterlassen hat, darf es nicht geben.
Wahr ist, dass Herr Trump im Wahlkampf teilweise schreckliche Dinge erzählt hat. Ich hoffe, dass vieles nicht ganz ernst gemeint war. Seine Tonlage direkt nach der Wahl ist ja schon eine andere.
Egal wer US-Präsident ist: Ich wünsche mir Frieden zwischen NATO-Staaten und Russland und eine Umkehr vom bisherigen Marsch in einen neuen Krieg. Nicht zu vergessen ein Ende des Blutvergießens im Nahen Osten, das Millionen von Menschen in die Flucht schlägt. Aber auch der Abschied vom geplanten TTIP-Freihandelsabkommen steht auf der Tagesordnung, weil es den sozialen Frieden zerstört.
Das sind die wichtigsten Themen, nach denen ich die Präsidentschaft von Herrn Trump beurteilen werde.
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