Mehrere Kabeltrommeln, diverse Werkzeuge, eine Wasseruhr, Lampen … all dies schleppten Langfinger der Nacht zum Mittwoch aus einem Rohbau in der Langen Straße – Die Polizei sucht Zeugen +++ An Brücken der Bundesstraßen und Autobahnen wurden Strohpuppen mit den Schriftzügen und Zahlen wie „Ultras 54/64 youth und „1964“ aufgehängt – diese „Aktion“ steht wohl im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Derby zwischen der BSG Chemie und dem 1. FC Lok +++ Am Allee-Center brachten Unbekannte ein Graffiti mit dem Wortlaut „Der PKK ist kein Terrorist“ an.
Rohbau geplündert
Mehrere Kabeltrommeln, diverse Werkzeuge, eine Wasseruhr, Lampen … all dies schleppten Unbekannte aus einem Rohbau in der Langen Straße. Dazu hatten sie sich in der Nacht zum Mittwoch Zutritt zu einer Baustelle verschafft und Türen gewaltsam geöffnet. Ein Mehrfamilienhaus wurde entkernt und befindet sich jetzt in der Rekonstruktion. Mitarbeiter einer Baufirma führen die Arbeiten durch und hatten nach Dienstschluss alle Zugänge verschlossen. Einer der Arbeiter musste gestern Morgen den Einbruch feststellen und der Baustellenverantwortliche hatte die Polizei informiert. Wie hoch der Gesamtschaden ist, konnte noch nicht angegeben werden.
Kripobeamte des zuständigen Reviers haben die Ermittlungen aufgenommen. Wer hat während der Tatzeit Beobachtungen gemacht, wer kann Hinweise zu den Einbrechern und zum Tatfahrzeug geben, mit welchem das Diebesgut abtransportiert worden sein muss. Zeugen wenden sich bitte an das Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Ritterstraße 19 – 21, Telefon (0341) 7105-0.
„Tolle“ Aktion …
… fragt man(n) sich nur, was das soll. In den frühen Morgenstunden erhielt das Führungs- und Lagezentrum der Polizeidirektion Leipzig mehrere Anrufe von Autofahrern, dass an Brücken der Bundesstraßen und Autobahnen in der Stadt und am Rande der Stadt Strohpuppen herunterhängen würden. Die Beamten prüften den Sachverhalt und stellten diese Puppen fest. Die Puppen bestanden aus mit Stroh gefüllten grünen Stoffoveralls, welche zu Körpern mit Armen, Beinen und Kopf geformt wurden. Die Puppen wurden mit Schriftzügen und Zahlen wie „Ultras 54/64 youth und „1964“ versehen. Im Rahmen der Gefahrenabwehr wurde der Verkehrswarndienst verständigt. Über den gesamten Vormittag erreichten die Polizei weitere Anrufe. Bis zum Mittag wurden insgesamt 30 Puppen festgestellt. Durch die PD Sachsen-Anhalt-Süd wurde bekannt, dass auch im Bereich Sachsen-Anhalt und Niedersachsen derartige Puppen aufgefunden wurden. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr eingeleitet. Die Puppen können durch Lkw, die einen hohen Auflieger oder Planen haben, heruntergestoßen und der nachfolgende Verkehr beeinträchtigt werden. Es gab in diesem Zusammenhang auch einen Verkehrsunfall mit Sachschaden. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Diese „Aktion“ steht wohl im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Sachsenpokalderby zwischen der BSG Chemie und dem 1. FC Lok Leipzig.
Graffitischmierereien
Unbekannte Täter brachten am Allee-Center ein Graffiti mit folgendem Wortlaut an: „Der PKK ist kein Terrorist“. Das Graffiti roch noch frisch und die Farbe war noch nicht komplett getrocknet. Unweit des Allee-Centers in der Stuttgarter Allee fanden die Beamten bei ihren Ermittlungen im weiteren Verlauf ein Plakat mit der Aufforderung, an einer Demo mit dem Ausruf: „Erdogan stoppen“ am 19.11.2016 in Leipzig teilzunehmen. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt.
Ungezähmtes Feuer
Noch ist die Ursache, wie gestern Abend der Metallschuppen in der Erikenstaße in Brand geraten konnte, unklar. Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren aus den umliegenden Ortsteilen hatten in den späteren Abendstunden bereits das Feuer gelöscht, als die Gesetzeshüter auf dem umfriedeten Grundstück hinzukamen. Ihnen bot sich folgendes Bild. Hinter dem auf der Grundstückgrenze stehenden Metallschuppen hatten möglicherweise „Nachtschwärmer“ Feuer in eine Feuerschale entzündet, welches schließlich auf den Metallschuppen übergriff und später auch den wenige Meter entfernten Bauwagen, der zur Laube umgebaut war, erreichte. Aufgrund sofortiger Löschmaßnahmen konnten schlimmere Folgen verhindert werden. Die Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung.
Mülltonne als Einstiegshilfe
In der Zeit vom Dienstag zum Mittwoch stieg ein unbekannter Täter in ein Büro in der Bismarckstraße ein. Dazu rückte er eine Mülltonne unter einen Balkon und konnte so auf diesen gelangen. Anschließend hebelte er die Tür auf und durchsuchte die Räumlichkeiten. Mit einem Laptop im Gepäck verschwand er wieder. Während der Stehlschaden mit ca. 500 Euro beziffert wurde, ist die Höhe des Sachschadens noch unklar. Eine Mitarbeiterin (46) hatte den Einbruch entdeckt und die Polizei gerufen. Beamte stellten am Tatort fest, dass der Einbrecher zuvor versucht hatte, durch ein Fenster in das Büro zu gelangen, was ihm aber nicht gelang. Durch dieses verschwand er jedoch wieder. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.
Kühlergrill stoppte Fahrt einer Radlerin
Als ein 66-Jähriger gestern Vormitteag mit seinem Toyota Aygo über den Fußweg auf die Fahrbahn der Karl-Tauchnitz-Straße auffahren wollte, beachtete er eine von rechts kommende Radlerin (19) nicht. Sie war auf dem Fußweg, entgegengesetzt zur Fahrtrichtung unterwegs und wurde durch die Kollision über die Motorhaube zu Boden geschleudert. Dabei zog sie sich Prellungen an Knie, Arm und Schulter zu, außerdem entstand sowohl am Toyota als auch am Fahrrad Sachschaden in Höhe von ca. 1.000 Euro.
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