Die Stadtratsfraktion Die Linke steht nach den Worten ihres Fraktionssprechers für Stadtentwicklung und Bau, Siegfried Schlegel, uneingeschränkt zum integrierten Bildungscampus in der Ihmelssstraße mit zusätzlichen Stadtteilangeboten.
Nach jahrelangen massiven Forderungen von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Stadtbezirk Ost und aus der ganzen Stadtgesellschaft zur Beförderung der sozialen Entwicklung und Stabilisierung der Stadtteile Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf und Anger-Crottendorf werden seit über 20 Jahren Forderungen zum Bau eines Gymnasiums erhoben. Gleichzeitig besteht für diese Stadtteile auch ein Bedarf an einer weiteren Oberschule sowie der Einrichtung des Quartiersmanagements. Eine öffentliche Stadtteilbibliothek ist gleichzeitig sinnvoll. Auch wurde durch unsere Fraktion gefordert, dass die Volkshochschule eine Außenstelle mit speziellen Bildungsangeboten entsprechend den Bedarfen für die Bevölkerung Im Leipziger Osten einrichtet, was nunmehr ebenfalls geschehen soll.
Die Stadtteile des Leipziger Ostens haben einen für unsere Stadt überdurchschnittlichen Anteil von Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationshintergrund. Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft und in Integration. Dies muss auch in der Profilierung von kommunalen Einrichtungen der sozialen und Bildungsinfrastruktur wie Schulen oder Kitas Berücksichtigung finden. Kitas und Schulen können und sollen nicht dort gebaut werden, wo gerade Platz ist, sondern in den Stadtquartieren, wo der entsprechende Bedarf vorhanden ist. Auch müssen ausreichend dimensionierte Frei- und Sportflächen zur Verfügung stehen. Da weitergehende Schulen wie Gymnasien und Oberschulen nicht nur von Schülerinnen und Schülern aus der unmittelbaren Umgebung, sondern auch aus anderen Stadtteilen besucht werden, ist eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, vorzugsweise ca. 100 Meter vom Schulstandort entfernt, ebenfalls wichtig.
Alle Nutzungsansprüche müssen beim Städtebau, der Verkehrs- und der Objektplanung berücksichtigt werden. Deshalb wurde zuerst ein städtebauliches Gutachterverfahren für den gesamten Campus organisiert. Derzeit laufen die Vergabeverfahren für die einzelnen Objektplanungen. Auch die verkehrliche Erschließung des Quartiers mit den spezifischen Anforderungen sowohl für Fußgänger und Radfahrer als auch für PKW und Anlieferverkehr wird berücksichtigt. Die erforderlichen Stellplätze werden wie auch bei anderen Neubauvorhaben auf den Schulgrundstücken realisiert, um nicht den öffentlichen Straßenraum in Anspruch zu nehmen.
Was die Pachtflächen für Garagen betrifft, ist die Linksfraktion immer dafür eingetreten, dass diese trotz der gesetzlichen Möglichkeit in Folge des Einigungsvertrages nicht bereits seit Jahren gekündigt und zurückgebaut wurden, sondern so lange weiter genutzt werden sollen, bis Bedarf für die Errichtung städtischer Infrastrukturmaßnahmen besteht.
Als Teil der Bevölkerung haben die Mitglieder des Stadtrats aber nicht nur die Interessen einzelner, sondern aller Gruppen der gesamten Stadtgesellschaft in ihrer Arbeit und den anstehenden Entscheidungen zu berücksichtigen.
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