Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange übergibt heute den Sächsischen Förderpreis für Demokratie, für den sie Schirmherrin ist. „Klares und sichtbares Einstehen für Vielfalt und Demokratie ganz verschiedener Initiativen in Sachsen ermutigt viele Menschen. Der Sächsische Förderpreis für Demokratie hat in den letzten zehn Jahren kontinuierlich dabei geholfen, Demokratie-Initiativen wertzuschätzen und stärker sichtbar zu machen“, sagte Ministerin Stange in ihrer Festrede.
„Wir würdigen heute engagierte Menschen in der Schlosskappelle des Residenzschlosses Dresden. Das Umfeld des Schlosses und der Semperoper ist in den vergangenen zwei Jahren zu einem Areal geworden, in dem unsere demokratische Ordnung Woche für Woche mehr als gefordert ist, denn Teilnehmer der Demonstrationen fordern das Recht auf Meinungsfreiheit, treten aber die Werte der Demokratie mit Füßen und missachten Minderheitenrechte auf das Schändlichste. Diese Fremdenfeindlichkeit beschämt jeden, der sich für ein tolerantes und demokratisches Sachsen einsetzt. Doch es reicht nicht, sich zu schämen oder betroffen zu sein über Menschenrechtsverletzung, Gewalt oder Ausgrenzung. Eine Demokratie braucht Handeln, klare Grenzen und Menschen, die unsere Werte verteidigen. Wir brauchen mehr denn je öffentliche Anerkennung diesen Handelns wie mit dem Sächsischen Förderpreis für Demokratie.“
Der Sächsische Förderpreis für Demokratie wird ausgelobt von der Amadeu Antonio Stiftung, der Freudenberg Stiftung, der Sebastian Cobler Stiftung und der Stiftung Elemente der Begeisterung. Er wird von der Cellex-Stiftung und dem Sächsischen Städte- und Gemeindetag unterstützt. Mit dem Preis werden innovative Projektbeispiele aus der Zivilgesellschaft prämiert und ermutigendes Engagement von Kommunen ausgezeichnet.
Die sechs Nominierten für den Sächsischen Förderpreis für Demokratie 2016 repräsentieren stellvertretend für eine Vielzahl von Bewerbern aus dem gesamten Freistaat unterschiedlichste Vereine und Einrichtungen, die in der Jugendarbeit oder im Kulturbereich alles dafür tun, dass sich Menschen, die anders sind als der Mainstream, nicht ausgegrenzt fühlen. Sie tun dies durch inklusive Projekttage für Jugendliche und junge Erwachsene mit Körper- und Sinnesbeeinträchtigungen und mit Lernförderbedarf. Sie bauen aber auch Brücken für Geflüchtete aus Kriegs- und Krisengebieten, die in Sachsen ankommen.
45 Projekte und Initiativen sowie zwei Kommunen wurden seit 2007 für ihr Engagement für Menschenrechte, den Schutz von Minderheiten und mehr Demokratie vor Ort auszeichnen – aus insgesamt 561 Einreichungen. Im Jahr 2016 die sich bewarben oder von Dritten 76 Initiativen, Projekte und Kommunen für die Auszeichnung.
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