Zur Festnahme mehrerer Mitglieder der „Freien Kameradschaft Dresden“ erklärt Kerstin Köditz, Sprecherin für antifaschistische Politik der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: Endlich wird eingeschritten! Die „Freie Kameradschaft Dresden" gilt als ein zentraler Gewaltakteur der rechten Szene, die Gruppe hat sich im Laufe des vergangenen Jahres offenbar sehr rasch radikalisiert. Auch waren Anhänger der Neonazi-Kameradschaft eng vernetzt mit der mutmaßlich rechtsterroristischen „Gruppe Freital“.

Meinen Informationen zufolge sollen mehrere Mitglieder der Kameradschaft beteiligt gewesen sein an dem Angriff auf ein alternatives Wohnprojekt in Dresden-Übigau Mitte Oktober vergangenen Jahres. Die Tat wird der „Gruppe Freital“ zur Last gelegt.

Da mögliche Mittäter das am besten wissen werden, hatten sie nunmehr leider sehr viel Zeit zum „Aufräumen”. Wünschenswert wäre es gewesen, viel eher einzuschreiten. Das lange Zögern ist womöglich auch behördlichen Fehleinschätzungen zu verdanken. Das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen hatte die Freitaler „Bürgerwehr“ lange Zeit gar nicht im Blick – und die „Freie Kameradschaft Dresden“ wird im jüngsten Jahresbericht des Amtes schlicht als „subkulturell“ hingestellt, obwohl inzwischen seit rund anderthalb Jahren ermittelt wird. Die reihenweise Begehung von Gewaltstraftaten legt denn auch eine straffe Organisierung nahe. Dem OAZ ist zu danken, sie geknackt zu haben.

Zu Aktivitäten der „Freien Kameradschaft Dresden“ befindet sich eine Kleine Anfrage im Geschäftsgang des Landtages (Parlaments-Drucksache 6/7061). Die Antwort soll in den kommenden Tagen vorliegen.

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