Petra Zais, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag, äußert sich zu den Streiks der Lehrkräfte an vielen sächsischen Grundschulen wie folgt: „Den Protest und den Unmut der Grundschullehrkräfte kann ich verstehen. Haben diese doch jahrelang mit Verzicht auf viel Geld das ganze System am Leben erhalten. Und jetzt sollen gerade sie, die auch mit vielfältigen neuen Anforderungen wie Integration oder hohe Klassenstärken zurechtkommen müssen, vom neuen Lehrermaßnahmenpaket kaum etwas abbekommen?“

„Was ich aber als besonders bedenklich empfinde, sind die mangelnde Wertschätzung und die teilweise unangemessenen und inakzeptablen Äußerungen zu den Protesten der Lehrkräfte aus den Reihen der Regierungspartei CDU. Wenn die Kultusministerin Jubelschreie über das Maßnahmenpaket vermisst und für weiterhin berechtigte Kritik kein Verständnis zeigt, dann läuft etwas schief. Wenn sich dann aber noch ihr CDU-Fraktionschef Kupfer nicht zu schade ist, Neid und Missgunst zu schüren, indem er empfiehlt, auch mal auf die Löhne außerhalb der Klassenzimmer zu schauen, dann muss man sich über die hohe Streikbereitschaft nicht wundern.“

„Die Probleme in den Grundschulen sind der Kultusministerin schon lange bekannt. Im Sommer 2015 hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in einem offenen Brief an sie auf viele Missstände aufmerksam gemacht. Die Probleme wurden wie so häufig kleingeredet oder einfach ignoriert. Hier muss schnellstmöglich ein Umdenken stattfinden.“

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