Der Gewinner des Denkmalpflegepreises 2016 ist das Unternehmen Polsterei und Restaurierung Reinhardt Roßberg aus Markkleeberg. Gewürdigt wird die Restaurierung und Konservierung der aus dem Schloss Wörlitz stammenden Sitzmöbel – sieben Stühle und eine Sitzbank – des Leipziger Möbelbauers Friedrich G. Hoffmann.

„Mit der Restaurierung war ein erheblicher Erkenntnisgewinn zu den historischen Techniken und der Technologieentwicklung der Polstertechnik verbunden, der auch zukünftig für derartige Arbeiten genutzt werden kann. An den Stücken ließen sich etwa die Anfänge des Einsatzes von Sprungfedern verfolgen. Daher war es nur folgerichtig, dass die Arbeiten in besonders umfangreicher Art und Weise dokumentiert wurden. Die vorliegende

Dokumentation kann sogar wissenschaftlichen Ansprüchen genügen“, lobt die Jury.

Um den Denkmalpflegepreis 2016 der Handwerkskammer zu Leipzig hatten sich 16 Handwerksbetriebe beworben. Der Preis unter Schirmherrschaft des sächsischen Staatsministers des Innern Markus Ulbig wurde im Rahmen der „denkmal – Europäische Messe für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung“ am Freitag, 11. November 2016, bereits zum zwölften Mal verliehen. Gewürdigt werden herausragende denkmalpflegerische Leistungen, die Handwerksunternehmen aus dem Kammerbezirk Leipzig erbracht haben.

Innenminister Markus Ulbig: „Eine Vielzahl an historischen Gebäuden und Objekten macht Sachsen zum Denkmalland. Letztlich sind es die Handwerksbetriebe unserer Heimat, deren Geschick und Meisterschaft die Voraussetzungen für den Erhalt dieses kulturellen Erbes schaffen.“

„Wertvolle historische Gebäude und Gegenstände in altem und neuem Glanz erstrahlen zu lassen, erfordert fundiertes und umfassendes Fachwissen sowie das Beherrschen historischer Arbeitstechniken. Diesen Aspekt handwerklicher Kompetenzen wollen wir mit dem Denkmalpflegepreis in den Fokus stellen“, erläutert Handwerkskammerpräsident Claus Gröhn.

Mit dem zweiten Preis wurde die Restauratorin und Malermeisterin Sandra Haselbach aus Krostitz für die Rekonstruktion der Dekorationsmalerei im Entree und Treppenhaus des Wohnhauses Georg-Schumann-Straße 7 in Leipzig geehrt.

Der dritte Preis ging an die Oswald Pfister GmbH aus Leipzig für die Kirchenmalerarbeiten und die Restaurierung der Turmtür der St. Johanniskirche in Muhr am See, Bayern.

Eine Anerkennung für ihre Arbeiten erhielten die Zimmerei Basan Bauwerke aus Holz e.K. aus Schkeuditz für die Rekonstruktion eines Eckturms an der Bernhard-Göring-Straße 159, Leipzig, der Rahmenglasermeister und Restaurator im Tischlerhandwerk Christoph Junghans aus Neukieritzsch für die Restaurierung eines klassizistischen Holzerkers an einem Wohnhaus in Lviv (Ukraine) sowie die Stuck-Lowe GmbH aus Markkleeberg für die Restaurierung der Fassade der Villa „Krause“ Zweinaundorfer Straße 59 in Leipzig.

Der Jury für die Verleihung des Denkmalpflegepreises der Handwerkskammer zu Leipzig gehörten an: Dr. Wolfgang Hocquél (Kulturstiftung Leipzig), Dr. Alberto Schwarz (Gebietsreferent des Landesamtes für Denkmalpflege), Dr. Peter Leonhardt (Stadtbezirkskonservator der Stadt Leipzig), Dr. Jürgen Liebau (Sachgebietsleiter Denkmalschutz des Landratsamtes Nordsachsen) sowie Bildgießermeister Bert Noack aus Leipzig und Tischlermeister Steffen Thieme aus Leipzig.

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